In den USA ist kürzlich erstmals ein Mensch an den Alaskapocken verstorben. Es handelt sich um eine neuartige Variante des Pockenvirus, die erstmals im Jahr 2015 aufgetaucht ist. Seitdem gab es sechs gemeldete Infektionen und nun hat es der erste Patient nicht geschafft, die Erkrankung zu überstehen.
Übertragen werden die Alaskapocken offenbar durch die im gleichnamigen Bundesstaat lebenden Polarrötelmäuse. Das Virus ist eng mit den „Menschenpocken“, auch Orthopoxvirus variolae genannt, verwandt. Der „ältere Mann“ verstarb allerdings nur, weil er bereits vorerkrankt gewesen ist. Es soll sich um einen Krebspatienten gehandelt haben, der sich kürzlich einer Chemotherapie unterzog.
"Älterer Mann" aus den USA verstirbt nach Infektion mit Alaskapocken
Trotz intensivmedizinischer Behandlung und Betreuung ist er kürzlich verstorben. Schon im November wurde er stark geschwächt in ein Krankenhaus eingeliefert. Anstecken konnte sich der Mann, der in einem Waldgebiet lebte, höchstwahrscheinlich durch eine Katze, die ihn gekratzt hat. Sie hat das Virus von einer Polarrötelmaus aufgeschnappt und es dann auf den Patienten übertragen. Bisher ist die Ansteckung von Tier zu Mensch die einzig bekannte Variante. Ob das Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, ist noch unklar.
Wie auch alle anderen Varianten der Pocken, verursachen die Alaskapocken runde Hautläsionen mit Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Bei den anderen Typen des Virus sind große Bereiche des Körpers übersäht, während bei der neuen Variante häufig lediglich wenige oder sogar nur ein Bläschen auftreten. Deshalb ist die Erkrankung auch so tückisch, denn die Betroffenen hielten die Hautveränderungen für Insektenstiche oder einen Spinnenbiss.
Welche Symptome treten bei den Alaskapocken auf?
Normalerweise verlaufen die Variationen der Pockenviren ungefährlich, solange keine Vorerkrankungen bekannt sind. Das ursprüngliche, äußerst lebensbedrohliche Virus wurde durch Impfungen bereits vor Jahrzehnten ausgerottet. Neben den wenigen Hautläsionen wurde als Symptom bei den Alaskapocken beobachtet, dass die Patienten auffällig vergrößerte und vermehrte Lymphknoten aufwiesen. Des Weiteren kommt es zu Schmerzen in Muskeln und Gelenken. Um mehr über das neuartige Pockenvirus zu erfahren, müssen jedoch erst einmal spezielle Untersuchungen durchgeführt werden.