Corona: Mann ließ sich 217 Mal impfen - wie es ihm jetzt geht

Ein 62-jähriger Mann hat sich insgesamt 217 Mal gegen Corona impfen lassen. Mediziner haben ihn heute untersucht und veröffentlicht, wie es ihm geht.

07.03.2024, 17:50 Uhr
Corona: Mann ließ sich 217 Mal impfen - wie es ihm jetzt geht
LookerStudio/Shutterstock
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Die Corona-Schutzimpfung war für viele Bürger während der Hoch-Zeit der Epidemie nicht nur zur Vorsorge gegen eine mögliche Infektion gedacht, sondern vor allem auch als „Eintrittskarte“ bei Hotel- und Restaurantbesuchen oder auf Flugreisen. Jeder wollte damals eine gültige Schutzimpfung sehen, die im Regelfall zwei weitere Male aufgefrischt wurde, und entweder in einem Impfpass oder der staatlichen Corona-App dokumentiert wurde. Gerade bei älteren Menschen, oder solchen, bei denen eine gewisse Immunschwäche vorlag, empfahl die „stetige Impfkommission“ weitere Auffrischungen.

Durch den Umstand, dass der neuartige Corona-Impfstoff allerdings so hastig unter das Volk gebracht wurde, konnte niemand genau einschätzen, was die Langzeitfolgen solcher Impfungen sind, und was an Nebenwirkungen zu erwarten ist. Daher gab es sehr viele Impf-Verweigerer, aber auch solche, die scheinbar vom „rettenden“ Impfstoff gar nicht genug bekommen konnten. Ein solcher Mensch hatte sich in den 29 Monaten seit der Ausgabe von Impfstoffen gegen Corona unglaubliche 217 Mal gegen Covid-19 impfen lassen – und das mit 8 verschiedenen Impfstoffen.

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Eine offizielle Bestätigung konnte der 62-jährige Mann aus Magdeburg allerdings „lediglich“ für 134 Impfungen nachweisen. Warum er einem solchen „Impf-Wahn“ erlegen ist, und was genau ihn dazu getrieben hat, ist weiter nicht bekannt. Allerdings ist er jetzt durch die massive Flut an Impfstoffen in seinem Organismus ein interessantes Untersuchungsobjekt für Wissenschaftler, die feststellen wollen, welchen Effekt massive Überdosierungen an Impf-Seren auf den menschlichen Körper haben können.

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So geht es dem 62-Jährigen nach 217 Corona-Impfungen

Daher untersuchen jetzt Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) den 62-jährigen. Und ermitteln anhand von genau durchgeführten Blutanalysen, ob der extreme Abusus solcher Substanzen zu unerwünschten, und bislang unbekannten Effekten geführt hat. Erstaunlicherweise geht es dem impffreudigen Magdeburger aber blendend. Keine Ausfallerscheinungen oder Nebenwirkungen – und selbstverständlich auch kein Corona. Es scheint so, als ob die enorme Menge an Impfstoff auch keinen negativen Effekt auf sein Immunsystem hatte. Die einzige Auffälligkeit war eine höhere Konzentration von Corona-Abwehrzellen im Blut, sowie eine höhere Anzahl an Antikörpern.

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Die Forscher deuteten das als sehr gutes Zeichen und werten die Verträglichkeit der unterschiedlichen Vakzine durchweg als gut ein. Allerdings ist das ein Einzelfall und stellt keine breit angelegte Studie da. Der Immunologe Prof. Dr. Andreas Radbruch, Präsident der Europäischen Föderation der Immunologischen Fachgesellschaften (EFIS), erklärte: „Was normalerweise passiert, wenn man jemanden impft, der schon viele Antikörper im Blut hat, ist, dass dann gar nichts mehr passiert“.

Mediziner haben den Patienten kürzlich untersucht

Mit anderen Worten: Die vielen Folgeimpfungen hatten keinen weiteren Effekt. Abschließend erläuterte er weiter: „Der Impfstoff wird von den Antikörpern abgefangen, bevor er eine Immunreaktion auslösen kann. Ab einer gewissen Konzentration von Antikörpern riegelt das Immunsystem ab und es werden keine neuen mehr gemacht.“ Damit sollte wohl klar sein, dass sich Menschen, so vorsichtig sie auch sein wollen, keinen Vorteil mit dem Impfen verschaffen, nach dem Motto: „Viel hilft viel.“ Auch hier ist, wie in den allermeisten Bereichen im Leben, eine gewisse Maßhaltigkeit die beste Empfehlung.