Die Touristin Juliana M. ist eigentlich mit einer Reisegruppe zum aktiven Vulkan Rinjani unterwegs gewesen. Er gilt als beliebtes Ziel auf der indonesischen Insel Lombok. Doch plötzlich stürzte sie über eine Klippe in eine Schlucht des Vulkans. Zuerst rutschte sie 300 Meter in die Tiefe und kurz darauf insgesamt ganze 650 Meter.
„Nach etwa 15 bis 30 Minuten war Juliana immer noch nicht da. Ich suchte sie am letzten Rastplatz, konnte sie aber nicht finden. Ich merkte erst, was passiert war, als ich in einer tiefen Schlucht das Licht einer Taschenlampe sah und Julianas Stimme um Hilfe rufen hörte“, erklärte Bergführer Ali Mustofa.

In Vulkan Rinjani gestürzt: Juliana M. wartete tagelang auf ihre Rettung
Er riet Juliana zuvor, sich auszuruhen, denn die anstrengende Tour soll sie belastet haben. Deshalb sollte die 26-Jährige eine Pause machen, von der sie nie zurückkehrte. Die Rettungskräfte versuchten schließlich die junge Frau zu bergen, was aber aufgrund eines Wetterumschwungs nicht gelang. Sie konnten lediglich ihre Schreie hören, Juliana wegen des aufziehenden dichten Nebels und des Regens aber nicht sehen oder erreichen.
Ganze vier Tage harrte sie in der Vulkanschlucht ohne Hilfe, Wasser oder Lebensmittel aus. Am Dienstag konnten Rettungskräfte nur noch ihre Leiche bergen. Eigentlich war die Touristin auf Weltreise und teilte zahlreiche Fotos und Videos in den sozialen Medien. „Ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt“, schrieb sie noch wenige Tage vor ihrem Tod. Am Vulkan Rinjani kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Erst im Mai starb dort ein malaysischer Bergsteiger.