Der Sommer ist endgültig angekommen und mit ihm Temperaturen oberhalb der 30-Grad-Marke. Experten gehen sogar davon aus, dass uns ein besonders heißer „Jahrhundertsommer“ bevorstehen könnte. Mit steigenden Temperaturen häufen sich leider auch in diesem Jahr wieder die Schlagzeilen über Kinder, die aus überhitzten Autos gerettet werden müssen.
Dafür muss es draußen nicht einmal brüllend heiß sein. Schon bei 26 Grad erreichen Autos nach 20 Minuten Innentemperaturen von bis zu 42 Grad. Und auch bei ganz leicht geöffneten Fenstern können lange geparkte Autos im Inneren Temperaturen von bis zu 70 Grad erreichen, wie etwa „Brisant“ berichtet. Deshalb sollte man Kinder und auch Haustiere wie Hunde im Sommer niemals alleine im Auto lassen, egal, wie kurz das Zeitfenster auch erscheinen mag.

Hitze im Auto kann lebensbedrohlich werden
Wer ein Kind bei Hitze alleine im Auto entdeckt, sollte unbedingt handeln. Zunächst gilt es zu prüfen, ob das Kind noch reagiert und ob schnell die Aufsichtsperson ermittelt werden kann. Ist das nicht der Fall, dann sollten umgehend Polizei und Rettungskräfte verständigt werden. Je nach Situation und Temperatur ist allerdings noch drastischeres Handeln nicht nur erwünscht, sondern sogar verpflichtend. Das bedeutet im Ernstfall: Scheibe einschlagen. Das gilt zwar als Sachbeschädigung, ist in einer Notsituation allerdings dennoch auch gesetzlich ein Muss.
Aber Achtung: Bei Hunden gilt diese Regelung nicht. Im Falle eines Rechtsstreits muss zudem nachgewiesen werden, dass eine echte Notsituation vorlag. In jedem Fall sollte man sich schnell bemühen, den Hundehalter zu finden und auch hier die Rettungskräfte zu alarmieren. Übrigens machen sich sowohl Eltern als auch Tierhalter strafbar, wenn sie Kind und Tier bei Hitze – oder auch extremer Kälte – im Auto lassen. Anzeigen wegen Körperverletzung und Kindesmisshandlung oder auch für Tierquälerei sind möglich.

Warum Hitze für Kinder und Hunde so gefährlich ist
Auch für Erwachsene ist große Hitze auf Dauer gefährlich. Und für Kinder gilt das in erhöhtem Maße, weil sie bis zur Pubertät kaum schwitzen. Das hat zur Folge, dass sie Temperaturen schlechter ausgleichen können, weshalb der Körper schneller überhitzt.
Hunde können sogar überhaupt nicht schwitzen, weshalb Hitze auch für sie lebensbedrohlich sein kann. Normalerweise gleichen die Tiere das mit Hecheln aus, was in einem überhitzten Auto allerdings nicht ausreicht. Ähnlich sieht es im Übrigen auch bei anderen Tieren wie Katzen aus.