Herzinfarkt: Tausende Patienten sterben, weil sie zu lange warten – diese Symptome sollte man kennen

In Deutschland sterben jährlich über 47.000 Menschen an einem Herzinfarkt. Viele warten zu lange, bis sie den Notruf wählen. Auf diese Symptome sollte man unbedingt achten.
07.06.2025, 15:53 Uhr
Herzinfarkt: Tausende Patienten sterben, weil sie zu lange warten – diese Symptome sollte man kennen
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Allein im Jahr 2022 sind in Deutschland über 46 Tausend Menschen an einem Herzinfarkt verstorben. Es kommt immer noch sehr häufig vor, dass Betroffene zu spät bemerken, dass sie tatsächlich in Lebensgefahr schweben. Dabei gibt es zahlreiche Warnzeichen und Symptome, die auf einen nahenden Infarkt hindeuten können.

„Jährlich sterben rund 47.000 Menschen daran, ein Großteil darunter außerhalb von Kliniken, auch weil Warnzeichen nicht oder zu spät erkannt wurden und so eine Notfallversorgung zu spät oder gar nicht erfolgen konnte“, erklärt Thomas Voigtländer, Kardiologe und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Deshalb machen Mediziner immer wieder auf die Risiken und Anzeichen aufmerksam, auf die Patienten achten sollten.

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Herzinfarkt: Bei diesen Warnzeichen, sollte man unbedingt handeln

Im Zweifelsfall solle man „immer die 112 rufen“. „Es ist nicht so schlimm, wenn sich dann herausstellt in der Klinik: Es war gar kein Infarkt oder der Schmerz kommt nicht einmal vom Herzen. Da schimpft niemand“, sagt auch der Kardiologe Thomas Meinertz . Vorsicht kann in einem solchen Fall Leben retten. Denn manchmal können Symptome auch unspezifisch sein. Insbesondere Frauen verspüren oft keinen typischen Schmerz im Brustkorb oder im linken Arm. Hier können sogar Übelkeit und Rückenschmerzen Vorboten eines Herzinfarkts sein. Meinertz hat über einige Warnzeichen gesprochen, die man ernst nehmen sollte und selbst noch einmal bestätigt, dass man sich oft schon Tage oder Stunden vorher schlecht fühlt.

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Zu den Warnzeichen, zählen:

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  • Schmerzen hinter dem Brustbein gepaart mit einem Engegefühl
  • Atemnot, die auch in Ruhe auftritt
  • Schwindel bis hin zur Ohnmacht
  • unregelmäßiger Herzschlag
  • sehr schneller Puls in Ruhe
  • Müdigkeit oder unerklärliche Schwäche
  • Schwellungen (Ödeme) in den Beinen, an Knöcheln und Füßen
  • Flüssigkeitseinlagerung im Bauchraum

Zu den Risikofaktoren für einen Herzinfarkt gehören ganz klar Übergewicht, eine unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, ein hoher Alkohol- oder Zigarettenkonsum, ein hoher LDL-Cholesterinspiegel sowie Stress und Bluthochdruck. „Die 50 Prozent Todesfälle bei den Infarkten kommen eben, weil man zu Hause zu lange gewartet hat“, betont Meinertz weiter. Demnach solle man nicht lange überlegen und lieber so schnell wie möglich den Notruf wählen.