Ein Herzinfarkt stellt einen akuten lebensbedrohlichen Notfall dar. Allerdings kann sich das gefährliche Szenario völlig verschieden äußern. Medizinern ist zudem aufgefallen, dass es deutliche Unterschiede bei den Geschlechtern gibt.
Frauen leiden sehr häufig unter ganz anderen Symptomen als Männer. Deshalb lassen sich die Warnzeichen nicht so leicht deuten. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten in Deutschland als die häufigste Todesursache bei Frauen. Insbesondere bei Symptomen wie Übelkeit, Schulter- und Nackenschmerzen und Abgeschlagenheit denken Betroffene und auch viele Ärzte eher an Stress, körperliche Belastungen oder sogar vielleicht hormonelle Probleme. Doch dahinter kann auch ein Herzinfarkt stecken.
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Frauen sollten auf bestimmte Herzinfarkt-Symptome achten und handeln
Im Allgemeinen haben Frauen seltener Herzinfarkte als Männer, dennoch sterben sie öfter daran. Das liegt immer noch daran, dass sie das Krankenhaus für die nötige Behandlung oft zu spät erreichen. Während der Menopause nimmt der Östrogenspiegel außerdem ab, was dazu führt, dass das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, erhöht wird. Zu den typischen Symptomen, die als Warnzeichen für einen solche Notfall wahrgenommen werden sollten, zählen ein Engegefühl in der Brust, Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen, Schwäche, Kiefer-, Nacken- und Halsschmerzen, sowie Rückenschmerzen.
Betroffene Frauen leiden aber auch an Kurzatmigkeit bis hin zur Atemnot, Benommenheit, Schweißausbrüchen und einem starken Ziehen in den Armen. Der eigentlich so typische Brustschmerz, der häufig bei Männern als erhebliches Warnzeichen gilt, kann bei Frauen komplett ausbleiben. Werden die Probleme falsch interpretiert, wie zum Beispiel als Magenverstimmung, kann das für die Betroffene schwere Folgen haben. Deshalb sollte man nicht zögern und sich schnellstmöglich in ein Krankenhaus begeben oder die 112 wählen. Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute und viele Studien zeigen, dass noch immer zu viel Zeit vergeht, in der Betroffene darüber nachdenken, ob überhaupt eine medizinische Hilfe nötig sei oder nicht.