Die Schaukel

„Als kleines Kind freute ich mich immer auf die Wochenenden, an denen ich lange aufbleiben und fernsehen durfte. Doch eines Abends, als ich auf der Couch fast eingeschlafen war, hörte ich ein unheimliches Geräusch von unserer Veranda. Die alte Schaukel knarrte, und ich schlich mich zum Erkerfenster, um nachzusehen. Draußen saß eine blutüberströmte Frau in einem Nachthemd, mit einem riesigen Küchenmesser in der Hand.
Völlig verstört rannte ich zu meinen Eltern. Als ich ihnen schließlich von der unheimlichen Erscheinung erzählte, wies mein Vater meine Angst als Albtraum zurück und zog mich zur Haustür, um zu beweisen, dass nichts da war. Doch als er die Tür öffnete, starrte die Frau uns mit dem Messer in der Hand an. Der Schrecken auf meinem Vater Gesicht war unbeschreiblich.
Schnell schloss er die Tür und ließ meine Mutter die Polizei rufen, während er seine Waffe holte. Als er die Tür erneut öffnete, fragte er die Frau, was sie dort mache. Ihre Antwort war beängstigend: „Jemand hat meinen Mann getötet, aber ich war es nicht.“ Panisch griff sie nach dem Messer und verschwand. Die Polizei fand sie wenig später beim Versuch, in ein Nachbarhaus einzubrechen. Seitdem habe ich nie wieder im Wohnzimmer geschlafen.“