Über Deutschland schwebt momentan erneut eine „Giftwolke“. Das Hoch Beate sorgt dafür, dass Abgase, Schadstoffe und Feinstaub nicht mehr abtransportiert werden können. Deshalb ist die Luftqualität vielerorts aktuell „schlecht“. Wetter-Apps zeigen eine Warnung an und auch Meteorologen schlagen Alarm.
„Eine Inversion funktioniert wie ein unsichtbarer Deckel über der Atmosphäre“, erklärt Dominik Jung von „wetter.net“. Eine kalte Luftschicht bleibt demnach am Boden, während warme Luft darüber liegt und die Zirkulation unmöglich macht. Die WHO empfiehlt eine mittlere jährliche PM2,5-Konzentration von höchstens 5 µg/m³. Bei der aktuellen Inversionswetterlage steigt diese Konzentration teilweise aber tagelang deutlich an.
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Meteorologen warnen vor ungesunder "Giftwolke" über Deutschland
Experten warnen vor der hohen Belastung, die sowohl für vorbelastete Personengruppen als auch für die gesamte Bevölkerung gefährlich werden können. PM 10 und PM 2,5 können das Risiko für Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen erhöhen. Insbesondere die kleineren Partikel können tief in die Lunge und in den Blutkreislauf eindringen und Entzündungen und Stress in den menschlichen Zellen auslösen. Durch das aktuelle Wetterphänomen können die Giftstoffe durch Wind oder Regen nicht mehr abtransportiert werden und setzen sich in den unteren Schichten der Atmosphäre fest.
Erst vor wenigen Tagen kam es zu einem solchen Wettertrend, der ebenfalls die Werte erhöhte. Je häufiger solche „Giftwolken“ auftreten, desto größer wird auch die Gefahr für chronische Erkrankungen. Experten raten vulnerablen Gruppen, die bereits unter Asthma oder anderen Lungenerkrankungen leiden, Outdoor-Aktivitäten zu meiden, die Fenster zu schließen und Luftfilter zu verwenden. In Deutschland wurden in den vergangenen Tagen Werte gemessen, die die empfohlene PM2,5-Konzentration um ein Vielfaches überschritten haben. Es kam beispielsweise zu über 50 µg/m³. In den nächsten Tagen soll sich die Luftqualität wieder verbessern.