GEZ: So kann man den Rundfunkbeitrag von der Steuer absetzen

Alle Bürger müssen monatlich die GEZ bezahlen. Unter bestimmten Bedingungen lässt sich der Rundfunkbeitrag aber von der Steuer absetzen.

26.12.2023, 19:16 Uhr
GEZ: So kann man den Rundfunkbeitrag von der Steuer absetzen
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Die GEZ, oder der Beitragsservice, wie sich diese Institution mittlerweile nennt, erhält von allen Bürgerinnen und Bürgern jeden Monat den Rundfunkbeitrag in Höhe von 18,36 Euro. Finanziert werden sollen damit die öffentlich-rechtlichen Sender, sowie das Deutschlandradio. Zusammen kommen dafür ganze 8,4 Milliarden Euro. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmesituationen, in denen man den Beitrag nicht bezahlen muss. Einerseits sind das beispielsweise Studenten, die BAföG erhalten und nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, oder auch Empfänger von Sozialleistungen und Menschen mit Behinderung.

Allerdings erreichen die Inhalte von ARD, ZDF und Co. schon lange nicht mehr die ehemalige Stamm-Zuschauerschaft. Den einen sind die Inhalte nicht mehr interessant und zeitgemäß genug, während die anderen seit einigen Jahren mit der Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen unzufrieden sind. Mit anderen Worten: Alle Politiker rechts der SPD wurden als die „Rechten“ dargestellt, die es durch „Brandmauern“ zu bekämpfen gilt. CDU/CSU wurden durch das ARD und ZDF-Content-Netzwerk „Funk“ kürzlich einfach in die Ecke der AfD gedrängt.

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Zahlreiche Bürger sind mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk unzufrieden

Ein anderes Beispiel ist die ZDF-Moderatorin Diana Zimmermann, die jüngst Markus Söder von der CSU einfach im Interview abwürgte und vorher ihre persönliche politische Haltung monologähnlich kundtat. Ebenso wenig beim Bürger beliebt waren die Eskapaden der rbb-Intendantin Patricia Schlesinger, die sich auf des Beitragszahlers Rücken fürstliche Summen auszahlt, um dann, nachdem sie deshalb und wegen anderer Dienstvergehen freigestellt wurde, sogar noch mehr zu fordern. In Zukunft soll der Beitrag für die GEZ sogar noch einmal ansteigen. Das forderten die Sender ZDF und ARD. Zudem kam ein entsprechender Vorschlag von der Gebührenkommission KEF, der besagt, dass der Rundfunkbeitrag im Jahr 2025 um ganze 58 Cent pro Monat ansteigen soll.

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Wie man den Rundfunkbeitrag von der Steuer absetzt

Auch deshalb ist die Zahlungswilligkeit auf einem Nullpunkt angelangt. Eine interessante und vor allem legale Möglichkeit gibt es dennoch, die die ungeliebten Kosten zumindest zurückzuerhalten. Man kann sie nämlich unter speziellen Voraussetzungen von der Steuer absetzen. Das geht allerdings nur für Unternehmen und weniger für Privatpersonen. Doch hier gibt es eine kleine Ausnahme: Wer beispielsweise in Hamburg lebt, aber in Berlin arbeitet und dort aus beruflichen Gründen eine Zweitwohnung besitzt, kann die Rundfunkgebühren für diese zweite Wohnung absetzen. Die Ausgaben für die GEZ gelten dann nämlich als Werbungskosten. Unternehmen können den Rundfunkbeitrag währenddessen immer als Betriebsausgaben geltend machen.

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So oder so bleibt der GEZ-Beitrag ein Streitpunkt, denn obwohl sich die Länder eng an die Empfehlung der Expertenkommission (KEF) halten sollten, kündigte sich bereits Widerstand an. Die Ministerpräsidenten quer durch die Parteienlandschaft sehen in einer weiteren Erhöhung einfach keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung und wollen nicht zustimmen. Vermutlich wird dann wieder das Bundesverfassungsgericht die politischen Entscheidungen regulieren müssen – das wäre nicht das erste Mal.