Dabei handelt es sich grundsätzlich natürlich um eine erfreuliche Nachricht. Dennoch profitieren die Sparer heute bei vielen Sparkassen und Banken noch nicht von den Zinsänderungen. Die attraktiven Angebote bieten viele Banken nämlich nur Neukunden.
Die Inflation lag über viele Jahre auf einem äußerst geringen Niveau. Dies änderte sich im Jahr 2021 − seitdem ist die Inflation im Sommer 2023 sogar auf knapp acht Prozent angestiegen. Aktuell sinkt die Inflationsrate wieder, dennoch liegt sie noch weit über der Zielmarke der EZB. Diese beträgt zwei Prozent. So sind Anleger heute mit geringen Habenzinsen bei den sicheren Geldanlagen konfrontiert und müssen zudem die Herausforderung der hohen Inflation meistern. Im Grunde verliert ihr Geld damit kontinuierlich an Wert.
Doch wie kann dem entgegengewirkt werden? Was Anleger in den aktuellen Zeiten beachten sollten, wird im Folgenden erklärt.
Streuung über unterschiedliche Anlageklassen
Das Geld einfach auszugeben, anstatt dieses zu sparen, ist nicht die beste Lösung. Finanzexperten empfehlen vielmehr, das Geld über unterschiedliche Anlageklassen zu streuen. Auf diese Weise können Anleger beispielsweise die Vorteile von Tagesgeldkonten bestmöglich ausschöpfen.
Die Streuung sollte nicht nur verschiedene Produktklassen, sondern auch unterschiedliche Laufzeiten umfassen. So können sich Anleger zum Teil sogar gegen die Auswirkungen der Inflation schützen. Als Geldanlage kommt natürlich nicht nur Fest-, Tagesgeld und Sparanlagen in Frage. Auch Aktien, Edelmetalle, Immobilien und Investmentfonds sind von Bedeutung.
In Sachwerte zu investieren, also in Immobilien, Aktienfonds oder einzelne Aktien, gilt in Zeiten der Inflation als besonders empfehlenswert. Allerdings dürfen die Anleger hier keinesfalls unbedacht vorgehen. Außerdem handelt es sich bei der konkreten Aufteilung des Investitionskapitals um eine sehr individuelle Angelegenheit. Beeinflusst wird diese unter anderem durch die Höhe des Vermögens.
Eine Rolle spielt jedoch auch die persönliche Risikobereitschaft. Generell gelten Tagesgeld, Sparbücher und Festgeld als Anlageformen mit besonders hoher Sicherheit. Diese sollten demnach bei jeder Geldanlage das Fundament bilden. Daneben können, abhängig von der persönlichen Erfahrung und der Risikoneigung, auch Investmentfonds sinnvoll sein, die eine langfristige Anlage ermöglichen. Sie zeichnen sich im Vergleich zu Einzelaktien durch den Vorteil aus, dass eine breite Streuung bereits mit recht niedrigen Beträgen möglich ist.
Doch auch bei einer durchdachten Streuung ist natürlich keine Garantie gegeben, dass es zu keiner Entwertung des Geldes kommt.
Wechsel des Kontoanbieters prüfen
Auf die Giro- und Tagesgeldkonten ihrer Kunden haben viele Banken in der Vergangenheit Verwahrentgelte erhoben. Andere Bezeichnungen für diese sind auch Minus- oder Negativzinsen. Diese galten − oder gelten noch immer − zum Teil bereits für Guthaben ab einem Wert von 50.000 Euro. Mittlerweile wurden diese Strafzinsen allerdings von den meisten Sparkassen und Banken wieder abgeschafft.
Dennoch betragen die Habenzinsen oft nur zwischen null und einem Prozent für die Sparer. Besonders gute Angebote locken mit Zinsen von drei oder sogar noch mehr Prozent. Diese Konditionen können jedoch in der Regel nur Neukunden in Anspruch nehmen.
Es ist demnach zu empfehlen, verschiedene Angebote sorgfältig zu prüfen und zu vergleichen. So lässt sich feststellen, ob es im individuellen Fall sinnvoll ist, den Kontoanbieter zu wechseln.