Die Vorbereitung! Ein Akt der Hingabe
Die Vorbereitung für Shoot war nicht weniger erschreckend als die Performance selbst. Burden überließ nichts dem Zufall. Der Mann, der den Schuss abfeuerte, war ein Freund des Künstlers, und Burden gab ihm präzise Anweisungen, nur in den Arm zu zielen.
Der Schuss durfte nicht tödlich sein, sollte aber auch kein ungefährlicher Spaß werden. Burden wusste, dass jeder Fehler verheerende Folgen haben könnte. Trotzdem zog er es durch. Sein Ziel war es, die Grenze der künstlerischen Erfahrung auszuloten – und dabei bewusst mit seinem eigenen Leben zu spielen.
Der Moment der Wahrheit
In dem Moment, als der Schuss ertönte, erstarrte die Zeit. Die Zuschauer in der Galerie hielten den Atem an, als das Projektil Burdens Arm traf. Der Schmerz war real, das Blut floss. Doch Chris Burden zeigte keine Reue.
Er blieb stehen, als ob die Verwundung ein notwendiges Opfer war, um die Kunst in ihre reinste Form zu führen. In diesem Augenblick verwandelte sich Shoot von einer bloßen Performance in ein Statement über die menschliche Existenz – und über die Gewalt, die unsere Welt durchdringt.