Für Kunden ist es eine unangenehme Erfahrung: Man betritt den Supermarkt, möchte ein Produkt einer lange genutzten Reihe kaufen und steht vor leeren Regalen. Aktuell ist das beim Lebensmittelhändler Edeka jedoch kein Einzelfall und beschränkt sich nicht auf einzelne Produkte.
Tatsächlich scheint es, als befände sich Edeka mit zahlreichen Herstellern im Streit. Konkret scheint es Spannungen zwischen dem Hygieneunternehmen Essity und SC Johnson sowie dem Lebensmittelkonzern zu geben. Keine der Parteien wollte sich auf Nachfrage bisher zu den Streitigkeiten äußern. Kunden können die Auswirkungen jedoch heute schon spüren.
Edeka-Regale leer dank Streit mit Lieferanten
Es ist keine Seltenheit, dass sich Hersteller weigern, den Supermarkt mit Produkten zu beliefern. Ein bekanntes Beispiel für Unstimmigkeiten zwischen Lieferanten und Supermärkten ist der bekannte Mars-Streit, der 2022 seinen Anfang nahm. Erst Anfang 2024 konnten die Unstimmigkeiten beigelegt werden. Grund für die andauernde Streitigkeit zwischen der Supermarktkette und dem US-Lebensmittelkonzern Mars waren Unstimmigkeiten bei den Preisverhandlungen.
Auch Ende dieses Jahres zog Edeka bereits den Unmut von mehreren Lieferanten auf sich. Grund dafür ist die geplante Teilnahme des Lebensmittelhändlers am Treueprogramm Payback. Nachdem Paybacks Partnerschaft mit Rewe endet, soll Edeka als neuer Partner ab 2025 für das Payback-Punkteprogramm eingeführt werden. Dafür verlangt der Supermarkt jedoch Gebühren seiner Lieferanten und spricht dabei nicht nur die Markenhersteller, sondern auch die Produzenten seiner Eigenmarken an.
Für den andauernden Streit mit dem Hygieneunternehmen Essity und SC Johnson könnte also die Verhandlung über die Beteiligung am Payback-Treueprogramm verantwortlich sein. Für Kunden bleibt der Streit ein Ärgernis. Denn zu Essity zählen viele bekannte Marken wie Tempo, Zewa, TENA, DANKE oder Tork. Die Produkte werden sich auf unbestimmte Zeit nicht in Edeka-Märkten finden.