Die Weihnachtszeit rückt näher, und mit ihr auch die Winterzeit. Aber die kalte Jahreszeit besteht aus mehr als zugeschneiten Straßen, Frost, Matsch und Erkältungen. Sie ist auch die Zeit der Besinnung an uns selbst und bietet eine perfekte Gelegenheit, die Menschen um uns zu versammeln, mit denen wir am liebsten gemeinsame Zeit verbringen. Jetzt, wo die Tage kürzer werden und man lieber im gemütlichen Heim bleibt, dürfen einige Dinge nicht fehlen.
Da sind die Weihnachtskekse, ein festlich geschmückter Baum und eine Kuscheldecke, mit der man es sich entweder in Gesellschaft oder auch allein im Wohnzimmer gemütlich machen kann – und sich dabei einen schönen Film anschaut, der genau in die Weihnachtszeit passt. Dabei stechen einige ganz besonders heraus. Zunächst ist da „Der kleine Lord“, der mit Sir Alec Guinness seit Anfang der 80er-Jahre, die Zuschauer anrührt. Dann ist da die „Sissi“-Trilogie, die ebenfalls aus dem Weihnachts-Programm nicht mehr wegzudenken ist.
Aber mindestens genauso berühmt ist der tschechische Märchenklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Dieser Film, eine deutsch-tschechische Gemeinschaftsproduktion, entstand bereits im Jahr 1973 und ist einer der Inbegriffe eines absoluten Kultklassikers. Er ist etwas frei nach der Märchenvorlage vom Aschenputtel der Gebrüder Grimm verfilmt. Obwohl fast alle Menschen in Deutschland und Tschechien diesen Film bereits gesehen haben, ist und bleibt er jedes Jahr fester Bestandteil der öffentlich-rechtlichen Sender.
So entstand der beliebte Weihnachtsfilm
Hauptdarstellerin war die damals noch unbekannte Tschechin Libuše Šafránová. Im Alter von 20 Jahren verkörperte sie die Rolle des Aschenbrödels, die sowohl unter ihrer bösen Stiefmutter als auch unter der faulen Stiefschwester litt, absolut perfekt. Sie wurde vom Regisseur ausgewählt, der vorher unter 2000 Bewerberinnen keine passende Darstellerin fand und sich plötzlich an einen Fernsehfilm erinnerte, im dem er sie schon früher sah. Zeit Lebens war die hübsche Libuše an diese Rolle gefesselt und wurde oft mit ihr identifiziert – ähnlich wie Romy Schneider als Kaiserin Sissi.
Viele der rührend gemachten tschechischen Märchenverfilmungen zeigen sie in weiblichen Hauptrollen, aber an den unglaublichen Erfolg als Märchenprinzessin aus der Asche kam nichts mehr ran. Leider verstarb Libuše Šafránová im Jahr 2021 an einem Krebsleiden. Obwohl sie später in einem Film mitwirkte, der sogar Oscar-prämiert wurde, hat niemals eine Rolle so einen großen Einfluss auf sie gehabt, wie ihre Darstellung des Aschenbrödels. Sie hat sich mit ihrer Rolle ein Denkmal gesetzt als DIE perfekte Verkörperung des Aschenbrödels.
Übrigens gilt „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ bei vielen als einer der ersten Filme, der, wenn auch etwas versteckt, eine emanzipierte Märchendarstellerin zeigt, die ihren eigenen Weg geht und sich weder von Bösewichtern noch von Prinzen von ihrem Weg abhalten lässt. Wer sich 90 Minuten für das Gemüt und etwas Besinnlichkeit nicht entgehen lassen möchte, findet im Anschluss die Sendetermine. Weihnachten geht eben nicht ohne…
3. Dezember 2023:
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