Am 1. April haben sich tausende Bürger vor dem Brandenburger Tor getroffen, um die Cannabis-Legalisierung zu feiern. Seitdem darf man in Deutschland eine bestimmte Menge Marihuana im Monat konsumieren, wenn man volljährig ist. Auch der Anbau zu Hause ist unter bestimmten Bedingungen erlaubt.
Einige Bundesländer sind von der Neuerung jedoch weniger begeistert. Das zeigt die Tatsache, dass kürzlich teilweise hohe Bußgelder eingeführt wurden, wenn man sich nicht an bestimmte Einschränkungen hält. Der öffentliche Konsum von Cannabis soll in Deutschland eingeschränkt werden. Insbesondere in Bayern möchte man nun hart durchgreifen. Das Gesundheitsministerium hat bereits einen Bußgeldkatalog veröffentlicht, der zeigt, wie viel Geld bei einem Verstoß gezahlt werden muss.
Wer in Bayern Cannabis konsumiert, muss sich an strenge Regeln halten
Teilweise kommen hier bis zu 1.000 Euro Strafe zusammen. "Es soll natürlich abschreckend wirken, denke, das wird es auch tun", erklärte Florian Herrmann von der CSU in München. „Bayern wird kein Kiffer-Paradies! Wir greifen mit harten Bußgeldern konsequent durch." Wer beispielsweise einen Joint in der Gegenwart von Minderjährigen raucht, muss den Höchstbetrag abdrücken. Auch, wenn man mehr als die erlaubten 25 Gramm mit sich führt, muss mit 500 bis 1.000 Euro Bußgeld gerechnet werden.
Der Konsum in der Nähe einer Schule oder auf einem Spielplatz soll mit 300 Euro geahndet werden. Auch in der Fußgängerzone darf zwischen 7 und 20 Uhr nicht gekifft werden. Richtig teuer wird es schließlich für Personen, die Werbung oder Sponsoring für Cannabis-Vereine betreiben. Schlimmstenfalls gibt es eine Buße in Höhe von 30.000 Euro. Ein Verstoß gilt als Ordnungswidrigkeit. Wer innerhalb von drei Jahren mehrmals denselben Fehler begeht, muss sogar das Doppelte zahlen. Auch in den anderen Bundesländern müssen diese Regeln befolgt werden. Bayern hat jedoch als erstes einen entsprechenden Bußgeldkatalog veröffentlicht.