Das Bundesland Berlin bietet seinen Bürgern einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro an. Ziel dabei ist die Förderung von Solarenergie aus sogenannten „Balkonkraftwerken“. Der Ausbau soll massiv gefördert werden und Bürger mit den passend gelegenen Balkonen, Eigenheimbesitzer und auch Pächter von kleineren Gärten können von dieser Förderung nun profitieren. Antragsberechtigt sind ab sofort nicht mehr nur Mieter von Wohnobjekten, sondern alle, die die nötigen Voraussetzungen für die Installation dieser PV-Anlagen mitbringen.
In Berlin will man so bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden, so die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). 4.863 neue Solaranlagen seien im ersten Halbjahr 2023 in Berlin installiert worden. Zudem sind seit Februar bereits rund 3.000 Zuschüsse für Balkonkraftwerke bewilligt worden, erklärte Giffey. Die politischen Ziele, gerade für Berlin, sind also klar gesteckt und Giffey bringt mit noch weiteren Zahlen eine Statistik ins Gespräch, wonach im Jahr 2022 rund 3.700 Solaranlagen installiert wurden mit einer Peak-Leistung von 32,9 Megawatt. Das wären 3,5 Prozent vom Gesamtstrombedarf Berlins.
Wer nun mit noch mehr Geld unterstützt wird
Wer sich für diese Technik interessiert, muss zuvor einige Punkte klären. Die Konstruktion darf nicht gegen die bestehenden Haus- und Gemeinschaftsordnungen verstoßen. Pächter und Mieter von Gärten brauchen das Einverständnis des Eigentümers, erst danach darf montiert werden. Gute Nachrichten gibt es natürlich auch für die Menschen, die nicht in der deutschen Hauptstadt wohnen. Neben Berlin haben auch andere Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein eigene Förderprogramme für Balkonkraftwerke eingeführt.
Doch wie funktionieren diese Systeme? In der Regel bieten die Hersteller fast schon „Plug and Play“-Lösungen an. Der erzeugte Strom wird über eine spezielle Steckdose direkt ins Hausnetz eingespeist und kann dann selbst genutzt werden. Geld gespart wird, indem sich dadurch die ansonsten hohe Stromrechnung merklich reduzieren kann. Bis zu einer Leistung von 600 Watt dürfen die Betreiber solche Anlagen selbst montieren. Darüber hinaus muss der Fachmann ran. Die Leistung dieser „Kleinstkraftwerke“ liegt zwar deutlich unter denen, professioneller Photovoltaikanlagen, sie sind allerdings auch bedeutend preiswerter und helfen, den Geldbeutel merklich zu entlasten – mit der Förderung sogar noch effektiver.