Jetzt sind die Bürger mal an der Reihe. Nicht die Politik, sondern die Bürger sind aufgefordert, innovative Zukunftslösungen zu entwickeln, um die Mobilität klimafreundlicher zu gestalten. Diesen spannenden Ansatz hat jetzt ein Bundesland auf den Weg gebracht, um seine Einwohner mehr in die Gestaltung der Zukunft einzubinden.
Bereits im Jahr 2016 hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (DMVD) den deutschen Mobilitätspreis ins Leben gerufen. Dabei werden unter anderem Unternehmen, Start-ups, und Innovationen aus den Bereichen Digitales und Mobilität ausgezeichnet. Genau dieser Preis wird 2023 auch erstmals in einem Bundesland vergeben. Das Land Nordrhein-Westfalen, mit der größten Einwohnerzahl aller deutschen Bundesländer, geht jetzt mit seiner Initiative einen Schritt weiter und lädt auch die Bürger dazu ein, Ideen zur klimafreundlicheren Gestaltung des Personen- und Warenverkehrs einzureichen.
NRW vergibt den Mobilitätspreis
Der Gewinner kann sich über ganze 15.000 Euro freuen, während dem zweit- und drittplatziertem immerhin noch 10.000 Euro und 5.000 Euro winken. Nach dem Motto "Viele Augen sehen mehr" sollen gezielt diejenigen angesprochen werden, die normalerweise zwar mit der Problematik der Umweltsituation zu tun haben, aber nicht unbedingt mit deren Lösung beschäftigt sind. Oft kommen die besten Ideen aus artfremden Ecken, da die Menschen nicht zu „betriebsblind“ sind und so einen besseren Blick von „oben“ haben könnten. Daran teilnehmen können selbstverständlich auch weiterhin Unternehmen, Initiativen und Institutionen.
Die einzige Voraussetzung lautet, dass die Projekte in NRW entwickelt und auch umgesetzt werden. Laut den Sprechern des Landes NRW können die Gewinnervorschläge ganz unterschiedliche Aspekte erfüllen. Als Thema können zum Beispiel die An- und Abfahrten zur Arbeitsstätte dienen, die optimiert werden sollen, Transporte und Fahrzeiten von Waren könnten effizienter gestaltet werden oder eine höhere Nutzerfreundlichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel könnte im Mittelpunkt stehen. So kann der Mobilitätspreis ein stärkeres Bewusstsein für alternative Transportmöglichkeiten wecken, die zur Einhaltung der Klimaziele eine immer wichtigere Rolle spielen.
Außerdem will das Land NRW mit einem guten Beispiel vorangehen und mit der Aktion auch andere Bundesländer dazu inspirieren, ihre Bürger zu dem Thema stärker einzubinden. Noch bis zum 31. Oktober können alle Teilnehmer ihre Ideen und Lösungsvorschläge einreichen. Eine vom Land NRW ausgewählte Jury soll dann am 18. Dezember, dem so genannten „Mobilitätstag“, den Sieger bekannt geben und dessen Idee präsentieren.