Leitungswasser kann in Deutschland nicht nur zum Kochen verwendet, sondern auch getrunken werden. Es zählt zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln. Die sogenannte Trinkwasserverordnung beinhaltet alle nötigen Richtlinien.
Wasserversorger haben demnach zahlreiche Pflichten. Wichtig hierbei sind die Beschaffenheit des Wassers sowie die Gewährleistung der Hygiene. Auch, wenn die Qualität fast überall als „sehr gut“ eingestuft wird und viele Verbraucher somit auf den Kauf eines Mineralwassers verzichten können, gab das Bundesministerium für Gesundheit eine Warnung heraus. Unter bestimmten Bedingungen sollte Leitungswasser nämlich nicht getrunken oder für die Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden.
Schadstoffe aus den Leitungen können ins Wasser übergehen
Die Ursache liegt allerdings nicht im Wasser selbst, sondern in den Leitungen. Wenn das Wasser „frisch und kühl“ aus dem Hahn läuft, kann es bedenkenlos getrunken werden. Wenn es jedoch länger in den Leitungen steht, können keime und Schadstoffe in das Wasser gelangen. Das wird insbesondere bei warmem Leitungswasser zum Problem.
Dies ist laut des Umweltbundesamts nur „bedingt empfehlenswert“. Hintergrund ist die Zirkulation des Warmwassersystems. Es bleibt besonders lange in der Leitung und wird insbesondere dann zum Problem, wenn Leitungen länger nicht genutzt wurden. Auch die Verbraucherzentrale rät, das Wasser erstmal 30 Sekunden laufen zu lassen, wenn es länger in den Leitungen stand. Kupfer oder Blei können nämlich schlimmstenfalls in das Wasser gelangen, wenn es sich zu lange nicht bewegt. Beim Kochen gilt ebenfalls: „Auch wenn die Mengen gering sind, sollten Sie für die Zubereitung von Lebensmitteln stets frisches Wasser aus dem Kaltwasserhahn verwenden.“