Forscher untersuchten kürzlich das Abwasser in Deutschland. Im Rahmen einer Studie fanden sie heraus, in welchen Städten am meisten Kokain konsumiert wird. Dazu werteten sie Rückstände im Abwasser aus. Es handelt sich um das größte europäische Projekt im Bereich der Abwasseranalyse.
Die Daten stammen aus den Jahren 2017 bis 2021 und wurden von der SCORE-Gruppe in Kooperation mit dem „European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction“ veröffentlicht. „Die Ergebnisse liefern uns eine wertvolle Momentaufnahme des Drogenkonsums in 75 Städten und bieten wertvolle Einblicke in neue Trends“, erklärt Alexis Goosdeel, Direktor der EMCDDA.
Das sind die Kokain-Hochburgen
Die Untersuchungen in Deutschland zeigen, dass in Dortmund am meisten Kokain konsumiert wird. Hier kommen 477 Milligramm auf 1000 Personen pro Tag. Auf Platz zwei befindet sich Hamburg, dicht gefolgt von Frankfurt. „Die Ergebnisse zeigen sowohl einen Anstieg als auch eine Ausbreitung der meisten untersuchten Substanzen, was auf ein weit verbreitetes und komplexes Drogenproblem zurückzuführen ist“, heißt es weiter.
Kokain ist insbesondere bei Erstkonsumenten eine gefragte Droge. Wer Kokain zum ersten Mal ausprobiert, ist durchschnittlich 23 Jahre alt und zumeist männlich. Der Kokainkonsum befindet sich auf einem Rekord-Niveau. Allein 2020 wurden in Europa 213 Tonnen der Droge sichergestellt.