Bürgergeld: Ab Juli droht Empfängern eine Kürzung

Bürgergeld-Empfänger müssen ab dem kommenden Monat mit einer "Kürzung" rechnen. Rund zwei Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen.

19.06.2024, 15:26 Uhr
Bürgergeld: Ab Juli droht Empfängern eine Kürzung
IMAGO / Bihlmayerfotografie
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Rund 5,5 Millionen Menschen, die in Deutschland leben, erhalten jeden Monat das Bürgergeld. Die Zahlungen haben das klassische Hartz-4-Modell abgelöst und werden regelmäßig erhöht und angepasst. Ab Juli müssen sich einige Empfängerinnen und Empfänger allerdings auf eine Kürzung einstellen.

Wie der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen erklärte, sind rund zwei Millionen Leistungsbezieher von der Änderung betroffen. Monatlich werden ihnen zwischen fünf und fünfzehn Euro fehlen. Hintergrund ist die Streichung des sogenannten Nebenkostenprivilegs für Kabelanschlüsse. Die Kosten werden ab dem 1. Juli 2024 nicht mehr im Rahmen der Nebenkosten auf die Mieter umgelegt.

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Zwei Millionen Bürgergeld-Empfänger erhalten ab Juli weniger Geld

Was für zahlreiche Mieterinnen und Mieter in Deutschland große Vorteile hat, wird für Bürgergeld-Bezieher zum Nachteil. Das Jobcenter wird die Kosten für den Kabelanschluss nämlich nicht mehr im Rahmen der Zahlung für die Unterkunft übernehmen. Ab dem kommenden Monat müssen Mieter, die den Kabelanschluss weiterhin nutzen möchten, selbst einen Vertrag beim Anbieter abschließen.

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„Die individuelle Buchung eines gleichwertigen TV-Produkts schlägt mit mindestens rund zehn Euro monatlich zu Buche, wobei häufig auch deutlich höhere Produktpreise möglich sind“, heißt es in einem offiziellen Statement. Auch das Jobcenter Berlin hat bereits auf die zusätzlichen Kosten hingewiesen. Der Kabelanschluss muss dann durch das Budget des Regelbedarfs finanziert werden, wenn man keine Alternative, wie beispielsweise Fernsehen über den Internetanschluss, nutzt.

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