Sie brauchte 30 Jahre, um es herauszufinden: Frau outet sich als „abrosexuell“

Die Influencerin Emma Flint hat nach über 30 Jahren verstanden, wer sie wirklich ist. Kürzlich outete sie sich als "abrosexuell" und erklärte ihren Followern, was das bedeutet.

14.02.2025, 11:09 Uhr
Sie brauchte 30 Jahre, um es herauszufinden: Frau outet sich als „abrosexuell“
literateelf/Instagram
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Die Influencerin Emma Flint hat auf Instagram offen über ihre Identität gesprochen und sich als „abrosexuell“ geoutet. In den sozialen Medien wird insbesondere in den vergangenen Monaten darüber diskutiert, wen man liebt, welche Personen man anziehend findet und welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt.

Mittlerweile gibt es für jede Orientierung eine einzelne Bezeichnung, die auch schnell für Verwirrung sorgen kann, denn manchmal unterscheiden sie sich nur im Detail. Je mehr Menschen im Netz darüber sprechen, desto eher kann man oft auch selbst neue Dinge über sich lernen. Genau so erging es Emma Flints Followern, die zum Teil gar nicht bemerkten, dass sie auch selbst „abrosexuell“ sind.

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Emma Flint erklärt, was es bedeutet "abrosexuell" zu sein

Die Influencerin hat genau erklärt, was diese Orientierung bedeutet und dass sie ganze 30 Jahre gebraucht hat, um herauszufinden, wer sie wirklich ist. Zudem erzählte Emma, dass einige ihrer Freunde sie nach ihrem Coming-out abgelehnt haben. „Als ich meinen Freunden zum ersten Mal erzählte, dass ich abrosexuell bin, bekam ich so viele verletzende Kommentare von ihnen. Diese Leute sind jetzt nicht mehr meine Freunde“, berichtet die junge Frau.

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Es fiel der 32-Jährigen besonders schwer, ihre sexuelle Identität zu verstehen, da sie so „sehr schwankte“. Doch was heißt das genau? Menschen wie Emma erleben eine immer wieder wechselnde sexuelle oder auch romantische Anziehung zu verschiedenen Geschlechtern. Es gibt aber auch Phasen, in denen diese Anziehung stabil bleibt. „Ich habe erst vor zwei Jahren, als ich 30 war, von der Abrosexualität erfahren. Bis dahin fiel es mir schwer, meine Sexualität zu erkennen, weil sie so schnell schwankte. Es gab Zeiten, in denen ich mich selbst dafür geißelte, dass ich so unsicher war, wer ich war. Es war nicht so, dass ich mich nicht entscheiden konnte, sondern dass sich meine Identität verschob“, berichtet Emma.

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Es gibt immer noch viele Menschen, die ihre eigene Identität und Orientierung nicht kennen

Sie beklagte sich außerdem darüber, dass diese Form der Identität noch immer sehr unbekannt sei. Tatsächlich bedankten sich einige Follower bei Flint, denn so konnten sie selber in Erwägung ziehen, ob auch sie endlich einordnen können, wer sie sind und was sie sich wünschen. Insbesondere die starken Schwankungen können wie bei Emma verwirrend wirken. Auch das eigene Geschlecht kann im Falle einer Abrosexualität wechseln. Es hängt davon ab, wie sich die betroffene Person in der jeweiligen Phase fühlt. Manchmal wird zudem die Bezeichnung „fluid-sexuell“ für die Orientierung verwendet.