Wegen Diskriminierung: WHO gibt „Affenpocken“ neuen Namen

So soll die Erkrankung ab sofort heißen.

06.12.2022, 14:28 Uhr
Wegen Diskriminierung: WHO gibt „Affenpocken“ neuen Namen
Marina Demidiuk/Shutterstock
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Bereits vor einigen Monaten wurde bekannt, dass die Weltgesundheitsorganisation den „Affenpocken“ einen neuen Namen geben wollte. Nun ist es soweit und die Erkrankung wurde umbenannt. Künftig leiden Infizierte an „MPox“.

Grund für die Änderung ist, dass die WHO Stigmatisierung und Diskriminierung entgegenwirken möchte. Krankheiten sollen nicht mit Ländern, Tieren oder Regionen assoziiert werden. Zudem sei der neue Name in verschiedenen Sprachen leicht auszusprechen. Es existieren zwei Untergruppen des Virus, die bereits vor einigen Wochen umbenannt wurden. Sie trugen vorher die Namen afrikanischer Regionen und heißen mittlerweile „Untergruppe I“ und „Untergruppe II“.

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Affenpocken werden zu MPox

Experten warnten schon zu Beginn der Ausbreitung des Virus vor einer Diskriminierung von Affen und einer Verbindung zu Afrika. Die Erkrankung wurde erstmals im Jahr 1958 bei Laboraffen diagnostiziert. Daher stammte die bisherige Bezeichnung. Das Virus breitet sich seit Mai dieses Jahres weltweit aus. Bis Ende November wurden 80.000 Fälle gemeldet. Insbesondere Männer sind betroffen.

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Steckt man sich mit dem Virus an, leidet man an Fieber, Schwellungen der Lymphknoten und windpockenartigen Pusteln. Auch grippeähnliche Symptome können hinzukommen. Man kann sich durch engen Körperkontakt infizieren. Bereits einen Tag nach der Ansteckung können die „Pocken“ ausbrechen und heilen dann in der Regel nach zwei bis vier Wochen wieder ab.

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