Affenpocken: Neue „gefährliche“ Variante breitet sich aus

Eine neue Variante der Affenpocken breitet sich aus. Die Symptome sind wesentlich schwerer als bisher und insbesondere Kinder sind gefährdet.

12.07.2024, 16:05 Uhr
Affenpocken: Neue „gefährliche“ Variante breitet sich aus
IMAGO / HalfPoint Images
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Momentan breitet sich eine neue Variante der Affenpocken aus. Sie soll „gefährlicher“ sein als alle bisher bekannten Varianten des Erregers. Experten warnen deshalb vor der Erkrankung, da es zu wesentlich schwereren Verläufen kommt als bisher.

„Es ist ohne Zweifel die gefährlichste der bekannten Mpox-Varianten“, erklärt John Claude Udahemuka, Dozent an der Universität Ruanda. Die neue Variante 1b verbreitet sich nämlich auch ohne Sexualkontakte zwischen den Menschen und kann schwere Symptome auslösen. Insbesondere für Kinder kann es zu einer lebensgefährlichen Infektion kommen. Speziell die Demokratische Republik Kongo ist von dem aktuellen Ausbruch betroffen.

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IMAGO / Bihlmayerfotografie

Eine neue Variante der Affenpocken sorgt für schwere Symptome

„Expertinnen und Experten sind alarmiert, weil sie sich in der abgelegenen Region unkontrolliert ausbreitet. Sie kann auch Europa erreichen“, warnt die WHO. Allerdings ist davon auszugehen, dass bei einer Ausbreitung in Europa schnell Maßnahmen zur Eindämmung getroffen werden können. Ähnlich wie beim Ausbruch im Jahr 2022 sollte es durch die hygienischen Regeln viel besser funktionieren, das Virus in Schach zu halten.

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„Meine größte Sorge ist, dass die Krankheit sich in Bevölkerungen ausbreitet, die von großer Armut betroffen sind, wenig Zugang zu medizinischer Hilfe haben und vielleicht Probleme haben, Behörden zu vertrauen“, erklärt der WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Die neue Variante sorgt für stärkeren Ausschlag am ganzen Körper und einen wesentlich längeren Krankheitsverlauf. Einige Frauen erleiden Fehlgeburten und Kinder schweben in Lebensgefahr. Die WHO wird nun alles daransetzen, die Bedingungen vor Ort zu verbessern. Das Risiko für die Bürger in Deutschland sei laut RKI aktuell als „gering“ einzuschätzen.

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