Die Wirtschaft in Deutschland hat in den vergangenen Monaten schwere Rückschläge aushalten müssen. Immer mehr Unternehmen haben einen Insolvenzantrag gestellt – darunter auch traditionsreiche Betriebe, die schon über 100 Jahre existieren. Zudem wollen immer mehr Arbeitnehmer früher in Rente gehen.
Genau diesem Problem möchte die Bundesregierung entgegenwirken. Deshalb wird aktuell über eine neue Prämie diskutiert, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland dazu motivieren soll, den Renteneintritt hinauszuzögern und stattdessen länger zu arbeiten. So könnte man eine anteilige Lösung für den Fachkräftemangel finden und Personen, die auch nach dem 67. Geburtstag noch weiterarbeiten möchten, hätten einen entscheidenden Vorteil.
Ampel-Regierung plant Rentenaufschubprämie für Arbeitnehmer
Bis zu drei Jahre lang könnten Interessenten weiterarbeiten und eine Prämie in Höhe von bis zu 66.000 Euro erhalten. Diese Rentenaufschubprämie soll als Einmalzahlung auf den Konten der Arbeitnehmer landen, wenn der tatsächliche Renteneintritt gekommen ist. Natürlich erhalten die Betroffenen weiterhin ihr Gehalt. So lange, wie weitergearbeitet wird, können sie auch mit der gängigen Vergütung rechnen. Die Auszahlung der 66.000 Euro soll zusätzlich erfolgen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, nur ein oder zwei Jahre länger zu arbeiten. Pro Jahr kann es eine Prämie von durchschnittlich 22.000 Euro geben. Ab 2028 soll das Geld ausgezahlt werden. Ab dem kommenden Jahr sollen Interessenten ihren Rentenbeginn aber bereits verschieben können. Der Betrag kommt unter anderem durch die Rentenzahlungen zusammen, die man eigentlich in der Zeit erhalten hätte, in der weitergearbeitet wird. Zudem sollen Arbeitgeber die Möglichkeit erhalten, ihren Anteil für die Arbeitslosen- und Rentenversicherung an Personen auszuzahlen, die über das normale Rentenalter hinaus weiterarbeiten.
Wann kommt die neue Einmalzahlung?
Die reguläre entgangene Rentenzahlung wird schließlich nach den besagten ein bis drei Jahren auf einen Schlag ausgezahlt. Wie hoch die Prämie im Einzelfall ausfällt, kommt allerdings auf das bisherige Einkommen und die erwartende Rentenhöhe an. Ob die Rentenaufschubprämie versteuert werden muss, ist aktuell noch unklar. Als nächstes muss der Entwurf vom Bundestag beschlossen werden. Wenn der Beschluss feststeht, können Interessenten ab 2028 mit den ersten Auszahlungen rechnen.