Die Diskussion um eine 4-Tage-Woche besteht nun schon seit mehreren Jahren. Es gibt zahlreiche Befürworter dieses Modells, die es bereits geschafft haben, dass die gekürzte Arbeitswoche in einigen Ländern erprobt oder sogar schon umgesetzt wurde.
Auch in Deutschland soll die 4-Tage-Woche nun im Rahmen eines Pilotprojekts kommen. Rund 50 Firmen aus diversen Branchen werden ab dem 1. Februar 2024 die neue Option testen. Das Arbeitszeitmodell soll bis zum 30. Juli 2024 gelten. Das Projekt wird von der Beratungsagentur Intaprenör organisiert. Das Gehalt für die Arbeitsnehmer bleibt auch bei der kürzeren Arbeitszeit gleich.
Unter diesen Bedingungen läuft das Projekt ab
„Flexible Arbeitszeiten sind für viele Unternehmen ein wichtiger Anreiz bei der Fachkräftegewinnung. Dazu zählt auch die Vier-Tage-Woche“, erklärt Kristian Schalter vom Arbeitgeberverband BDA. Der interessanteste Aspekt laut der Experten ist der Folgende: „Spannend wird die Frage sein, ob ein Absenken der Arbeitszeit mit einer signifikanten Produktivitätssteigerung einhergeht.“ Wissenschaftlich begleitet werden soll das ganze von der Universität Münster.
Sophie Jänicke, aus dem Vorstand der IG Metall, sprach von weiteren Vorteilen für die Arbeitnehmer: „Sie erhöht die Work-Life-Balance von Beschäftigten und kann damit auch die Attraktivität von Unternehmen steigern.“ In Deutschland wünschen sich rund 81 Prozent der Befragten eine 4-Tage-Woche. 73 Prozent wären allerdings nur zufrieden, wenn sie auch dasselbe Gehalt bekämen. Ob das Modell tatsächlich flächendeckend eingeführt werden könnte, bleibt abzuwarten.