Insbesondere in Deutschland gelten zahlreiche Regeln im Straßenverkehr. Hinzu kommt ein Schilderwald und ein sehr langer Bußgeldkatalog. Autofahrer haben es also schwer, hier den Durchblick zu behalten. Auch die sogenannte „20-Sekunden-Regel“ ist besonders wichtig.
Autofahrer, die oft auf der Autobahn unterwegs sind, sollten sie bereits gut kennen. In Deutschland gilt grundsätzlich das Rechtsfahrgebot. In der Straßenverkehrsordnung heißt es: "Es ist möglichst weit rechts zu fahren, nicht nur bei Gegenverkehr, beim Überholtwerden, an Kuppen, in Kurven oder bei Unübersichtlichkeit." Allerdings gibt es eine Ausnahme, die auf Straßen mit drei oder vier Spuren zum Tragen kommt.
Das steckt hinter der "20-Sekunden-Regel" auf Autobahnen
Hier wird auch das „durchgehende Fahren“ auf der mittleren Spur gestattet. Dies gilt so lange auf der rechten Spur „gelegentlich“ ein Fahrzeug zu sehen ist. "Diese Lockerung des Rechtsfahrgebots soll die Zahl der gefährlichen Spurwechsel und ein Fahren in Schlangenlinien vermeiden", heißt es beim ADAC. Sollte der rechte Fahrstreifen jedoch frei sein, müssen Autofahrer die Spur wechseln. In diesem Moment kommt die „20-Sekunden-Regel“ zum Tragen. Sollte absehbar sein, dass die rechte Spur deutlich länger als 20 Sekunden lang frei ist, muss der Autofahrer wechseln.
Lediglich, wenn der nächste Überholvorgang unmittelbar bevorsteht, kann man weiter auf dem mittleren Streifen fahren. Sollte man auf der mittleren Fahrspur bleiben und diese aber zu Unrecht befahren oder sogar drängeln, muss mit Konsequenzen gerechnet werden. Wer andere Verkehrsteilnehmer dadurch behindert, wird mit einem Bußgeld oder sogar einem Punkt in Flensburg abgestraft. Autofahrer müssen in so einem Fall mit einer Zahlung in Höhe von 80 Euro rechnen.