Das spanische Urlaubsparadies Mallorca steht für traumhafte Strände und regen Tourismus. Die umliegende Unterwasserwelt hat aber noch einiges mehr zu bieten, auch wenn es für Urlauberinnen und Urlauber möglicherweise weniger attraktiv ist. So wurde von einem Forschungsteam ein mehr als fünf Meter langer, großer Hai vor der Küste der Insel Cabrera gesichtet. Das südlich von Mallorca gelegene und ebenfalls zu den Balearen gehörende Eiland ist seit 2019 der größte Nationalpark von Spanien.
Das bedeutet, dass das gesamte Gebiet unter besonderem Schutz steht, um die heimische Flora und Fauna zu schützen. Und die Maßnahmen scheinen zu wirken, wie jetzt auch die Sichtung des ungewöhnlich großen Haies zeigt. Eine umfangreiche Studie des Forschungsteams unter der Leitung der Stiftung „Save the Med“ dokumentierte den sogenannten Stumpfnasen-Sechskiemerhai, der in diesen Gewässern noch nie gesichtet wurde.

Warum die Hai-Sichtung bei Mallorca eine gute Nachricht ist
Der Stumpfnasen-Sechskiemerhai wird auch Grauhai genannt und kann sogar bis zu sechs Meter lang werden. Er ist international verbreitet und wurde vereinzelt sogar schon in der Nähe der deutschen Nordseeküste beobachtet. Dabei gilt er allgemein als ungefährlich, da es selten zu Begegnungen mit Menschen kommt. Dass nun ein Exemplar unweit der mallorquinischen Küste gesichtet wurde, gilt als wissenschaftlicher Meilenstein.
Die Studie zeigt zudem, dass es sich nicht um die einzige Haiart in der Gegend handelt. Auch Blau- sowie Katzenhaie wurden bereits gesichtet. Der Dokumentationsprozess lief dabei über zwei Jahre. Die dabei gesammelten Bilder zeigen übrigens auch einige Weißrochen, eine im Mittelmeer vom Aussterben bedrohten Art. Und auch, wenn einige Urlauberinnen und Urlauber den Gedanken an Haie wohl eher unangenehm finden dürften, handelt es sich also aus umwelt- und artenfreundlicher Sicht um gute Nachrichten.