Türkei führt Sperre ein: Urlauber sollten Details vor der Abreise unbedingt überprüfen

Wer einen Urlaub in die Türkei plant, sollte bei der Einreise aufpassen, andernfalls drohen Einschränkungen beim Internet vor Ort.
Türkei führt Sperre ein: Urlauber sollten Details vor der Abreise unbedingt überprüfen
IMAGO / Dreamstime
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Die Türkei rangiert als Urlaubsland schon lange auf den oberen Plätzen. Auch aus Deutschland kommen jedes Jahr viele Touristen. Was dabei viele nutzen: sogenannte eSIMS. Diese sind nämlich gerade für Reisende eine einfache und schnelle Lösung, um Datentarife für den Urlaub dazuzubuchen, ohne an ihren bestehenden Konditionen oder ihrer deutschen Nummer etwas ändern zu müssen. Das liegt auch daran, dass man – im Gegensatz zur physischen SIM-Karte – mehrere eSIM-Profile gleichzeitig über dasselbe Gerät nutzen kann, indem man sie einfach bequem von unterwegs aus bucht, aktiviert und nach dem Urlaub wieder einstellt.

Allerdings dürfte das zumindest in der Türkei für Urlauber künftig schwierig werden. Die türkische Aufsichtsbehörde BTK hat mehreren Berichten zufolge den Zugang zu den Websites und Apps großer eSIM-Anbieter massiv eingeschränkt. Wer sich also im Land aufhält, kann nicht ohne Weiteres auf die Angebote zugreifen. Da aber ein verlässlicher Internetzugang für die meisten unentbehrlich ist, sollte man vor der Abreise Vorkehrungen treffen. Andernfalls könnte es teuer werden.

eSIM-Sperre in der Türkei: Hand hält Handy mit eSIM-Symbol
iStock / :bymuratdeniz

Türkei sperrt diverse eSIM-Anbieter

Vor der Einschränkung warnte sogar das britische Außenministerium (FCDO) mit einem Appell an britische Touristen, die in die Türkei reisen wollen. Denn wer sich nicht entsprechend vorbereitet, muss im schlimmsten Fall deutlich höhere Summen für Roaming-Gebühren oder eine SIM-Karte vor Ort zahlen, als das bei einem günstigen eSIM-Angebot der Fall wäre. Betroffen sind offenbar eine ganze Reihe namhafter Anbieter:

  • Airhub
  • Alosim
  • Airalo
  • BNESIM
  • FlexiRoam
  • GlobaleSIM
  • Holafly
  • Holiday eSIM
  • Instabridge
  • Mobimatter
  • Nomad
  • Roamless
  • Saily
Liegen mit Sonnenschirmen am Strand in der Türkei
IMAGO / Steffen Schellhorn

Was man vor der Abreise in die Türkei tun sollte

Türkei-Reisenden wird deshalb dringend geraten, die eSIM vor dem Abflug und somit noch im heimischen Netz zu aktivieren. Es sollte dabei unbedingt durch einen Test sichergestellt werden, dass wirklich alles funktioniert, bevor man bei der Ankunft eine böse Überraschung erlebt. Einen entsprechenden Installationscode sollte man am besten offline auf dem Gerät speichern und zudem vorab auch eine VPN-App herunterladen, um im Notfall auf die gesperrten Websites zugreifen zu können.

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Offizielle Gründe für die Sperre sind nicht bekannt. Allerdings wird vermutet, dass es um lokale Telekommunikationsvorschriften gehen könnte. Ein solches Vorgehen wird häufig angewandt, um entweder den heimischen Markt zu schützen oder um ausländische Anbieter zur Einhaltung von Steuer- und Datenschutzmaßnahmen zu bringen. Das Portal „Teltarif“ vermutet ganz konkret, dass die Einschränkungen etwas mit der staatlichen Beteiligung an Turkcell und TürkTelekom zu tun haben könnte.