In Zeiten des Smartphones und zunehmender Digitalisierung sind alle beinahe rund um die Uhr erreichbar. Das nutzen Betrügerinnen und Betrüger immer wieder aus und lassen sich dabei stets neue Maschen einfallen. Viele arbeiten dabei vor allem über Nachrichten, egal ob per Mail oder Messenger. Es gibt aber nach wie vor auch Methoden, die speziell auf Telefon-Anrufe ausgelegt sind.
Dabei werden die Opfer oft massiv unter Druck gesetzt, indem ihnen beispielsweise vorgegaukelt wird, dass ein Familienmitglied in Gefahr sei. Alternativ werden sie aber auch durch getarnte Anrufe in Sicherheit gewiegt, um ihnen dann unauffällig Vertragsabschlüsse unterzujubeln. Davor warnt auch die Verbraucherzentrale, die explizit davon abrät, ein bestimmtes Wort am Telefon zu sagen. Denn offenbar kommt es immer wieder vor, dass Verbraucherinnen und Verbraucher nach einem Anruf plötzlich mit Rechnungen bombardiert werden.

Wie man sich bei unbekannten Anrufern am Telefon am besten verhalten sollte
Für diese Masche setzen Betrügerinnen und Betrüger auf ein Vorgehen, von dem viele gar nicht wissen, wie sie sich dagegen wehren sollen – und dass sie auch im Nachhinein noch Einspruch erheben können. Sie werden nämlich am Telefon dazu gedrängt, klar und deutlich das Wort „Ja“ zu sagen. Dieses Bejahen wird dann aufgezeichnet und anschließend als vermeintliche Zustimmung zum Vertragsabschluss verwertet. Dabei wird das „Ja“ von den Betroffenen jedoch nicht in diesem Kontext gesagt, sondern auf einfache Frage wie „Können Sie mich hören?“ oder „Haben Sie das verstanden?“ geäußert.
Manche gehen auch mit einem fragenden „Ja?“ direkt ans Telefon. Die Masche baut auf eine alte Rechtslage auf, in der telefonisch abgeschlossene Verträge noch gültig waren. Das ist allerdings nicht mehr der Fall. Verträge mit Laufzeit brauchen inzwischen auch eine schriftliche Zustimmung. Deshalb sollte man sich bei solchen dubiosen Rechnungen immer direkt zur Wehr setzen.
Und generell gilt: Bei Anruferinnen und Anrufern, deren Seriosität nicht eindeutig belegt ist, sollte man auf keinen Fall „Ja“ sagen, sondern auch bei direkten Fragen seine Zustimmung anders ausdrücken. So könnte man beispielsweise die Frage „Können Sie mich hören?“ mit „Ich höre Sie gut“ beantworten. Wer unsicher ist oder direkt den Verdacht hat, dass es sich um einen Abzocke-Anruf handelt, kann auch guten Gewissens einfach auflegen.