Spotify: Preiserhöhung fällt höher aus als gedacht – dafür wird neues Abo-Modell eingeführt

Spotify wird ab September teurer. Jetzt sind die neuen Preise bekannt, die noch höher sind, als zunächst angenommen und es kommt ein neues „Basic“-Abo.
Spotify: Preiserhöhung fällt höher aus als gedacht – dafür wird neues Abo-Modell eingeführt
iStock / stockcam
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Musik-Streaming-Dienst Spotify hat bereits Anfang August angekündigt, seine Preise in vielen Regionen anpassen zu wollenFaktastisch berichtete. Begründet wird die Maßnahme mit der Verbesserung der Produktangebote und Funktionen. Deutschland wurde dabei zwar nicht explizit genannt, es war aber davon auszugehen, dass die Preise auch hierzulande steigen würden. Jetzt hat der schwedische Anbieter endlich offizielle Zahlen und Länder veröffentlicht. Somit steht fest: Spotify wird teurer, und zwar deutlicher, als zunächst angenommen worden war.

Ursprünglich hieß es, dass das beliebte Premium-Abo – für eine Einzelperson und ohne Werbung – statt wie bisher 11 Euro dann 12 Euro kosten soll. Diese Information basierte auf einer beispielhaften E-Mail des Unternehmens, offiziell bestätigt wurde der Inhalt nie. Jetzt hat Spotify eine offizielle Liste mit den neuen Preisen veröffentlicht. Für Neukunden gelten diese ab dem heutigen 15. August. Bestandskunden haben bis zum 15. November Zeit, müssen aber bis Mitte Oktober zustimmen, ansonsten droht Spotify mit der Kündigung des Abonnements beziehungsweise mit einer Rückstufung auf die werbegestützte, kostenlose Version.

Aus der Liste geht hervor, dass der Premium-Tarif sogar um zwei Euro teurer wird und somit künftig 13 Euro kosten wird. Damit setzt sich Spotify noch deutlicher von der Konkurrenz ab und ist teuerster Musik-Streaming-Dienst. Und auch die anderen Abos werden teurer.

Spotify App Logo auf einem Smartphone, das jemand in der Hand hält
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Neue Spotify-Preise nach Preiserhöhung im Überblick

Neben dem Premium-Einzelabo gibt es bei Spotify noch das Duo-Paket für zwei Personen, den Family-Tarif für bis zu sechs Personen und einen vergünstigten Studenten-Tarif. All diese Optionen verteuern sich ab September, wobei die Steigerung auch prozentual gesehen deutlich ausfällt.

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  • Premium: von 10,99 Euro auf 12,99 Euro pro Monat (Verteuerung um 18 Prozent)
  • Duo: von 14,99 Euro auf 17,99 Euro pro Monat (Verteuerung um 20 Prozent)
  • Family: von 17,99 Euro auf 21,99 Euro pro Monat (Verteuerung um 22 Prozent)
  • Student: von 5,99 Euro auf 6,99 Euro pro Monat (Verteuerung um 17 Prozent)

Darüber hinaus kann man den Dienst auch kostenlos nutzen. Dann ist die Auswahl allerdings begrenzt, man muss mit Werbeunterbrechungen rechnen und die Download-Funktion, um Musik offline zu hören, ist gesperrt. Diese Option bleibt auch mit der Spotify-Preiserhöhung bestehen. Von dem lang erwarteten Hi-Fi-Abo ist allerdings immer noch nichts zu sehen. An der Streaming-Qualität wird sich also bis auf Weiteres nichts ändern; die Konkurrenz bietet Nutzern schon länger entsprechende Optionen an. Erste E-Mails an Bestandskunden mit entsprechenden Benachrichtigungen wurden bereits verwendet. Aus diesen geht hervor, dass die Preise mitunter

Das bietet die neue Tarifstufe Spotify Basic

Es gibt aber auch gute Nachrichten, vor allem für die Nutzer, die nicht auf Hörbücher zugreifen. Denn es kommt ein komplett neues Abo-Modell, das die alten Preise aufgreift. Die neue Tarifstufe heißt „Basic“ und richtet sich an „berechtigte Bestandskunden“. Für Neukunden des Dienstes steht sie also offensichtlich nicht zur Verfügung. Die Optionen lassen sich über die Kontoverwaltung bei Spotify nutzen, wobei im Duo- und Family-Tarif nur jeweils der Hauptkontoinhaber berechtigt ist. Anderen Nutzern wird die Option gar nicht erst angezeigt, das gilt im Übrigen auch für alle, die den Studenten-Tarif gebucht haben, der von der Neuerung ausgenommen ist.

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Bei Spotify Basic handelt es sich um eine leicht verschlankte Version der anderen Abos, bei der die Option wegfällt, monatlich für eine begrenzte Zeit Hörbücher abzurufen. Wer Basic einmal kündigt, kann das Abo später nicht wieder aktivieren, sondern muss dann entsprechend mit den neuen Preisen leben. Es handelt sich also offenbar in erster Linie um eine Übergangsoption, um die bestehenden Spotify-Nutzer zu beschwichtigen, die keine Hörbücher streamen, wobei die Möglichkeit bestehen bleibt, einzelne Hörbücher über die Plattform zu kaufen und dann abzuspielen.