Der schwedische Musik-Streaming-Dienst Spotify ist einer der beliebtesten und meistgenutzten Anbieter der Welt. Gegen das Hören von Werbung kann man ihn kostenlose nutzen. Es gibt aber auch verschiedene Abo-Modelle, wobei viele das normale Premium-Abo für eine Einzelperson nutzen. Und genau das ist jetzt von einer Preiserhöhung betroffen, wie das Unternehmen offiziell bekannt gegeben hat. Konkrete Länder werden dabei nicht genannt, es ist aber davon auszugehen, dass alle wichtigen Märkte – darunter auch Deutschland – betroffen sind.
Betroffene Kunde will Spotify zeitnah per E-Mail darüber informieren, dass der Preis von bisher 11 Euro auf 12 Euro pro Monat steigen wird. Dieser Preis gilt seit der Erhöhung 2023. Damit hat Spotify endgültig seine Konkurrenten hinter sich gelassen, die ihre Einzelabos zu einem günstigeren Preis anbieten. Ob auch anderen Abonnements wie dem Duo- oder dem Familientarif Preiserhöhungen drohen, ist nicht bekannt. Allerdings muss der Anbieter aufpassen, denn bei dem vergleichsweise höheren Preis bietet er etwa nicht die gleiche Audioqualität an wie die Konkurrenz.

Spotify ist nach wie vor ein Minus-Geschäft
Zum Vergleich: Apple Music kostet knapp 11 Euro pro Monat, genauso sieht es bei Tidal und YouTube aus, Amazon Music liegt derzeit bei 10 Euro. Dafür streamt Spotify seine Inhalte weiterhin lediglich im AAC-Format bei einer Rate von 256 kBit/s. Die Konkurrenz streamt allerdings mit bis zu 24-Bit bei 192 kHz. Um diese Lücke zu schließen, plant der schwedische Anbieter bereits seit Jahren ein höherwertiges Hi-Fi-Abo, das dann allerdings auch 6 US-Dollar mehr im Monat kosten soll.
Und auch beim Umfang der gebotenen Inhalte ist Spotify nicht mehr führend, vor allem im Musik-Bereich, dem Kerngeschäft. Dafür setzt der Anbieter vermehrt auf Podcasts und Hörbücher, wobei die Nutzung innerhalb des normalen Abos deutlich eingeschränkt und auf 15 Stunden im Hörbuchbereich begrenzt ist. Wer mehr hören will, muss extra zahlen. Dafür gibt es bei Spotify inzwischen zahlreiche exklusive Podcasts innerhalb des Abos. Die Strategie geht zumindest gemessen an den Nutzerzahlen auf, die inzwischen laut Aussage des Unternehmens bei 696 aktiven Usern liegt. Allerdings schreibt das der Konzern nach wie vor Verluste – ein Umstand, den man jetzt mit der Preiserhöhung offenbar ändern möchte.