Gehirnimplantate von Elon Musk: Neuralink-Patient zeigt Bild, das er mit seinen Gedanken gemalt hat

Elon Musks Firma Neuralink arbeitet an Gehirnimplantaten für Menschen. Der erste Proband hat jetzt ein Bild gezeigt, das er mit dem Implantat und der Kraft seiner Gedanken gemalt hat.
iStock / Denis-Art; X (Noland Arbaugh)

Tech-Milliardär Elon Musk ist vor allem für seine Firmen Tesla und SpaceX bekannt. Sein Neutechnologie-Unternehmen Neuralink, das Musk 2016 gegründet hatte, fliegt dabei meist ein wenig unter dem Radar. Jetzt machte es allerdings gleich in mehrerer Hinsicht Schlagzeilen. Zum einen wurde bekannt, dass die Implantate bereits zwölf Personen eingesetzt wurden. Diese sind jetzt im Rahmen des Programms in der Lage, mit ihren Gedanken Computer und auch andere Geräte zu steuern.

Zum anderen machte eine dieser Personen öffentlich auf sich aufmerksam, indem sie demonstrierte, was mit dem Neuralink-Implantat möglich ist. Bei dieser Person handelt es sich um den US-Amerikaner Noland Arbaugh aus Arizona. 2016 erlitt er im Rahmen seiner Betreueraufsicht in einem Ferienlager einen Tauchunfall; seitdem ist er unterhalb der Schultern gelähmt. 2024 war er dann die erste Person der Welt, der ein Implantat von Musks Firma eingesetzt wurde. Heute ist er bereits in der Lage, trotz seiner Lähmung erstaunliche Dinge zu tun.

X / @Velco Dar

Elon Musk hat große Pläne für Neuralink-Implantate

Das Implantat selbst ist dabei nicht größer als eine 50-Cent-Münze. Dank winziger Drähte kann über Elektroden die Gehirnaktivität aufgezeichnet werden, deren Impuls dann via Bluetooth auf externe Geräte übertragen werden kann. Das ermöglicht es auch Arbaugh, trotz seiner Lähmung, diese Geräte steuern zu können. Menschen wie ihm zu helfen, ist Elon Musk zufolge das Ziel von Neuralink. Ein langfristiges Ziel des Milliardärs ist aber auch eine „Mensch-KI-Symbiose“, die weitere Fähigkeiten verleihen könnte. Das dürfte allerdings noch entfernte Zukunftsmusik sein.

Was hingegen schon jetzt möglich ist, zeigte Noland Arbaugh in einem Social-Media-Post. Dort demonstrierte er bereits, dass er in der Lage ist, Schach und simple Videospiele zu spielen. Jetzt malte er mithilfe des Neuralink-Implantats ein digitales Bild. Dabei gab er zu, „überhaupt kein Künstler“ zu sein, allerdings gelang es ihm, mittels seiner Gedanken einige Blumen, eine Sonne und ein Haus zu zeichnen sowie einige Buchstaben zu malen.

Im Gespräch mit dem Experten Velco Dar erläutert er, dass er für das Malen den Cursor der Maus in Gedanken hin- und herziehen wurde. Auch einen Mausklick könne er bewusst auslösen, indem er an die Bewegung denkt, die sein Körper dann machen würde. Neuralink ist im Übrigen nicht die einzige Firma, die an entsprechender Technologie forscht. So entwickelt etwa ein Team der Stanford-Universität gerade ein Implantat, das es ermöglicht, die eigenen Gedanken in Sprache zu übersetzen und sie somit quasi „zu lesen“.