Künstliche Intelligenz (kurz KI) hat Jobs und den Berufsalltag vieler Menschen bereits umfassend verändert. Die Technologie kommt in vielen Prozessen zur Anwendung – entweder als Unterstützung oder sie übernimmt sie teilweise auch schon komplett. Angesichts der Tatsache, dass der entscheidende Schritt generativer KI erst Ende 2022 mit dem Release von ChatGPT erfolgte, sind die Erfolge, die in dieser kurzen Zeit erzielt wurden, beeindruckend. Der Gedanke, dass künstliche Intelligenz auch künftig eine noch wachsende Rolle auf dem Arbeitsalltag einnehmen wird, ist also durchaus naheliegend.
Davon gehen führende Köpfe der Branche schon länger aus. Und sie haben teilweise recht genaue Vorstellungen davon, welche Berufe von der anhaltenden Veränderung besonders betroffen sein werden. So sieht etwa OpenAI-Chef und ChatGPT-Begründer Sam Altman unter anderem Jobs im Kundensupport und im Marketing bedroht. Dagegen sind sich er und Bill Gates darin einig, dass Programmiererinnen und Programmierer sich auch in Zukunft keine Sorgen machen müssen. Apropos Bill Gates: Seine alte Firma, Microsoft, hat zu dem Thema eine eigene Studie herausbegeben. Diese identifiziert ganze 40 Berufe, die künftig besonders von KI betroffen sein werden.

KI soll Personen nicht ersetzen, aber viele Jobs fundamental verändern
Die Betonung liegt in diesem Fall auf betroffen; es geht also nicht darum, dass Personen in diesen Jobs von der Technologie komplett ersetzt werden. Der Einfluss von künstlicher Intelligenz auf manche Berufsfelder könnte aber auch künftig enorm sein. Das größte Potenzial besteht laut Studie diesbezüglich in den unter „Wissensarbeit“ zusammengefassten Berufen.
Dazu gehören vor allem Computer- und Verwaltungsaufgaben. Und auch beim Übersetzen und Dolmetschen sowie im Journalismus kann KI eine große Unterstützung sein. Webdesign und Kundenservice sind genauso betroffen. Etwas überraschend trifft das auch Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter zu, die sogar auf Platz 3 der Liste liegen. Aber auch Historikerinnen und Historiker, Mathematikerinnen und Mathematiker oder auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller sind betroffen. All diese Jobs bekommen laut Studie eine hohe „KI-Anwendbarkeit“.
Niedrig ist diese hingegen in vielen Berufen, die aktuell gesellschaftlich ein eher geringeres Ansehen genießen und entsprechend schlechter bezahlt werden. So kann die KI etwa bei Reinigungsarbeit, bei der Landwirtschaft oder auch beim Handwerk kaum helfen. Gleiches gilt für die Pflege oder im Maschinenbau.