Seit generative Künstliche Intelligenz über Chatbots wie ChatGPT massentauglich ist, gibt es immer wieder Spekulationen darüber, ob und wann die KI Menschen in bestimmten Berufen ersetzen wird. Jemand, der als CEO von OpenAI, der Firma hinter ChatGPT, maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war, ist Sam Altman. Der 40-jährige US-Amerikaner ist sich sicher, dass die KI schon sehr bald zentrale Aufgaben übernehmen kann.
Seine Ansichten äußerte Altman auch deutlich in einer öffentlichen Diskussion mit Michelle Bowman, der Vizepräsidentin der US-amerikanischen Notenbank. „Ich habe noch nie eine derartige technologische Revolution erlebt“, erklärte der CEO. Schon jetzt könne die Künstliche Intelligenz nahezu alle Aufgaben in einem Unternehmen übernehmen. Doch welche Jobs meint er damit konkret?
KI wird für viele Jobs eine konkrete Bedrohung
Altman zufolge seien etwa viele Stellen im Kundensupport konkret betroffen, teilweise auch heute schon. KI-Kundendienst existiert bereits als Chat- und Telefonversion und die meisten Anliegen können so gelöst werden. Für Kunden habe das dem CEO zufolge zudem den Vorteil, dass es keine Weiterleitungen und Warteschlangen mehr geben würde. Darüber hinaus berichtet von einem Uber-Fahrer, der inzwischen ein kleines Unternehmen über ChatGPT betreibt. Verträge, Kundensupport, Marketing und Anzeigengebote – all das übernimmt die KI, was dem Unternehmer das Geld für Fachkräfte spart, die er sich nicht leisten könne.
Als relativ sicher gelten laut Altman wiederum zum einen Programmierjobs, deren Bedarf immer weiter steigen würde, wobei die Künstliche Intelligenz eher eine unterstützende Funktion einnehmen soll. Da ist er sich übrigens mit Bill Gates einig, der darüber hinaus noch weitere Jobs benannt hat, die seiner Meinung nach „KI-sicher“ seien.

Künstliche Intelligenz kann nur theoretisch alle Aufgaben übernehmen
Darüber hinaus ist der CEO der Überzeugung, dass zumindest körperliche Arbeit wie auf dem Bau oder bei der Pflege noch einige Jahre menschenzentriert sein wird, aber nicht für immer. „Wenn die Robotikwelle in drei bis sieben Jahren über uns hereinbricht, wird das meiner Meinung nach eine wirklich große Sache sein, mit der die Gesellschaft rechnen muss“, so Altman. Dann würden auch physische Aufgaben zunehmend von Technologie erledigt.
Als große Ausnahme nennt der OpenAI-Chef allerdings das Gesundheitswesen. Zwar könne ChatGPT jetzt schon treffende Diagnosen stellen. Aber Menschen, ihn selbst eingeschlossen, würden ihr Schicksal vermutlich niemals komplett in die Hand einer KI wie ChatGPT legen.