Auf dem diesjährigen September-Event hat Apple sein neues iPhone 17 samt Pro- und Pro-Max-Modell vorgestellt. Dazu kam in diesem Jahr zum ersten Mal auch eine sogenannte Air-Variante. Dabei ersetzt das iPhone 17 Air die bisherige Plus-Aufgabe. Das augenscheinlich besondere an dem Gerät ist sein extrem dünnes Gehäuse, das eine Dicke von nur 5,6 Millimetern aufweist. Damit ist es das dünnste iPhone aller Zeiten. Und es weist noch eine Besonderheit auf, die vor allem für Nutzerinnen und Nutzer in Europa eine ist: Es hat keinen SIM-Kartenslot.
Dieser bietet Platz für eine physische SIM-Karte, eines der letzten Überbleibsel aus einer anderen technischen Epoche. SIM steht für „Subscriber Identity Module“. Dabei handelt es sich um einen kleinen Chip, der es ermöglicht, das Gerät über das Mobilfunknetz zu identifizieren, was jahrelang nötig war, um auf seinen gebuchten Handytarif zugreifen, um telefonieren oder unterwegs auf das Internet zugreifen zu können. Doch was bedeutet es nun, dass der Slot in keinem der neuen iPhones vorgesehen ist?
Apple treibt mit seinem neuen iPhone eSIM-only voran
Tatsächlich läutet Apple damit offenbar das Ende einer Ära ein. In den USA kommen neue iPhones bereits seit 2022 ohne den Kartenslot auf den Markt. In Europa wurde bisher eine Ausnahme gemach. Grund für die endgültige Änderung dürfte auch das bereits erwähnte iPhone 17 Air sein. Denn aufgrund der äußert geringen Gehäusedicke ist schlicht kein Platz mehr für eine physische SIM-Karte, die man über ein herausziehbares Modul in das Gerät einlegt. Damit fährt Apple künftig eine eSIM-only-Strategie. Das bedeutet, dass der physische Chip künftig rein elektronisch funktioniert.
Die Technologie gibt es schon länger und kommt bereits in vielen Geräten zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine fest verbaute SIM-Karte, die per Software bespielt wird. Die Vorteile liegen auf der Hand. Wechselt man etwa seinen Mobilfunkanbieter, dann muss man die Karte nicht friemelig ersetzen. Der Hersteller spart somit Platz und das Gehäuse ist zudem besser vor Flüssigkeiten geschützt, weil der Kartenslot als Öffnung im Gehäuse künftig wegfällt. Zudem können so auch Ressourcen gespart und die Sicherheit im Falle eines Diebstahls erhöht werden.
Wesentlicher Nachteil der eSIM ist, dass teilweise Unterschiede dabei bestehen, wie einzelne Provider mit dem Angebot umgehen. Und es gibt nach wie vor auch einige Geräte, die die Technologie nicht unterstützen. Hier ist Apples Entscheidung bei seiner iPhone-17-Generation allerdings ein wichtiger Fingerzeig, da sich damit auch eine der letzten großen Marken positioniert, der zuvor noch Smartphones mit einem Kartenslot angeboten hatte.