Googles Kartendienst Google Maps ist für viele die erste Anlaufstelle, wenn es um Navigation geht. Es kommt zwar auch immer wieder vor, dass einen der Anbieter über Wege zum Ziel führen möchte, die gar nicht existieren. In der Regel arbeitet der Dienst aber zuverlässig und liefert zudem über die Internetanbindung Informationen zu Geschäften in der Nähe oder zu Live-Entwicklungen wie Stau oder Bauarbeiten.
Google Maps spielt aber inzwischen darüber hinaus auch eine wichtige Rolle als Warnsystem in Katastrophensituationen. Bei zunehmenden Wetterextremen kommt dieser Funktion eine immer größere Bedeutung zu. Seit 2019 ist der Dienst entsprechend ausgestattet, wobei die weltweite Einführung schrittweise erfolgt. Inzwischen ist die Funktion auch in Deutschland angekommen, die Nutzer über kleine rote Symbole in der Anwendung warnt. Worauf muss man achten?
Katastrophenwarnungen bei Google Maps
Stand jetzt warnt Google Maps vor Erdbeben, Hochwasser, Orkanen/Taifunen, Tropenstürmen und Waldbränden. Dabei taucht jeweils ein kreisrundes rotes Symbol in der Anwendung auf, das ein entsprechendes Symbol zeigt:
- Erdbeben
- Hochwasser
- Orkane oder Taifune
- Tropenstürme
- Waldbrände
Wenn man das Symbol auf der Karte auswählt, stellt Google Maps weitere Infos zu dem Ereignis zur Verfügung. Google selbst macht dazu folgende Angaben: „Warnungen dienen dazu, Notfallinformationen von kommunalen, nationalen oder internationalen Behörden während einer Katastrophe leicht zugänglich zu machen. Gewisse Informationen werden in Google Maps hervorgehoben. Hierzu gehören Notfalltelefonnummern, Websites oder detaillierte Kartendarstellungen.“
Etwa bei Bränden kann man auch gezielt nach Gebieten suchen. Dafür sucht man in Google Maps das Gebiet, über das man sich informieren möchte. Unten links findet man das Ebenen-Menü. Neben Optionen wie „Verkehr“, „Gelände“ oder auch „Street View“ findet man „Brände“. So kann man sich auch Brandherde überall auf der Welt im Überblick anschauen.

Effiziente Warnsysteme werden immer wichtiger
Neben Naturkatastrophen warnt Google Maps aber auch vor anderen Dingen. In Deutschland kam die Funktion etwa beim Anschlag auf eine Synagoge in Halle an der Saale zum Einsatz. Nutzer der Anwendung sahen dann Warnhinweise an der Gefahrenstelle, um die möglichst zu umgehen. Auch bei anderen vergleichbaren Ereignissen warnte das System entsprechend.
Auf diese Weise kann Google Maps eine wichtige Funktion in der Warnkette einnehmen, die mit dem zunehmenden Auftreten von Naturkatastrophen immer wichtiger wird. In Deutschland gibt es darüber hinaus noch eine ganze Reihe anderer Systeme, die einmal im Jahr am Warntag getestet werden. Dazu gehören spezielle Warn-Apps, aber auch herkömmliche Sirenen oder das Radio. Moderne Smartphones stoßen zusätzlich bei akuter Gefahrenlage einen Warnton aus.