Um junge Leute anzulocken: Facebook holt 21 Jahre alte Funktion zurück

Facebook möchte mit einer Art Retro-Aktion wieder mehr junge Leute auf die Plattform holen. Dafür greift man auf eine Funktion zurück, die vor 20 Jahren erfolgreich war.
Um junge Leute anzulocken: Facebook holt 21 Jahre alte Funktion zurück
picture alliance
Anzeige

Die Social-Media-Plattform Facebook ist zweifellos eine der bekanntesten und größten der Welt. Das liegt auch daran, dass sie damals einen Meilenstein in der Branche setzte und nicht zuletzt auch Gründer Mark Zuckerberg zum Milliardär machte. Schaut man sich die Plattform allerdings heute an, dann muss man feststellen: Bei der jungen Generation steht sie nicht hoch im Kurs. Stattdessen nutzen viele junge Leute eher die andere Meta-Plattform Instagram, Konkurrent Snapchat, vor allem aber mit überwiegender Mehrheit TikTok.

Dabei war genau diese Zielgruppe für Facebook früher ein wichtiger Baustein des Erfolgs. Bereits seit Jahren bemüht sich Meta um die junge Generation der 14- bis 21-Jährigen. Herausgekommen sind Funktionen wie Short Videos und eine generelle Konzentration auf Videos im Hochkant-Format (für Smartphones). Jetzt holt die Plattform allerdings eine etwas angestaubte Funktion aus dem Keller, die viele Facebook-Nutzerinnen und Nutzer etwas älterer Generationen noch gut kennen dürften: das Anstupsen.

Facebook auf dem Smartphone: Jemand hält ein Mobiltelefon in der Hand, über dem diverse Symbole der Interaktion wie Like-Daumen oder Herzen schweben
iStock / Urupong

Früher wurde bei Facebook viel „gestupst“

Das zumindest legt – ausgerechnet – ein Instagram-Beitrag nahe, mit der Facebook plötzlich für die Anstupsen-Funktion wirbt. Offenbar soll das einstmals beliebte Feature ein Retro-ähnliches Comeback feiern, um die Interaktion zwischen Profilen zu erhöhen. Denn beim Anstupsen (auf Englisch „Poke“) kann man über einen Button einer anderen Person eine Benachrichtigung senden, die dann darüber informiert wird, dass sie „angestupst“ wurde. Die Funktion kam dabei vielseitig zum Einsatz: als Aufmerksamkeit unter Freunden, Signal in der Familie, beim Flirten oder zum Vertiefen neuer Bekanntschaften.

Komplett verschwunden war das Feature bei Facebook zwar nie. Es trat allerdings hinter zahlreichen Neuerungen ein wenig in den Hintergrund – das möchte die Plattform offenbar ändern und die Funktion wieder sichtbarer machen. In Europa ist das bereits jetzt schon der Fall; in den USA soll eine Anpassung zeitnah folgen. Unter facebook.com/pokes kann man auch immer noch einsehen, ob man eventuell noch alte Anstupser offen hat oder selbst aktiv werden. US-Medien vermuten, dass Facebook die Funktion in naher Zukunft ausbauen und um neue Interaktionsmöglichkeiten erweitern könnte. Offizielle Informationen gibt es dazu allerdings nicht.

Anzeige