Wer noch vor einigen Wochen auf die Kinopläne geschaut und sich gefragt hat, welche Filme sich im Sommer wohl durchsetzen können, hat wahrscheinlich nicht unbedingt „Fantastic Four: First Steps“ auf dem Schirm gehabt. Ja, es ist ein Marvel-Film. Aber zuletzt konnte man doch eher eine MCU- beziehungsweise Superhelden-Müdigkeit beobachten.
Dazu kommt, dass die Fantastic Four nun wirklich nicht das Größte sind, was Marvel zu bieten hat. Bisherige Versuche, die vier Helden im Kino zu etablieren, gingen eher nach hinten los. 1994 erschien eine Verfilmung mit Rebecca Staab und Alex Hyde-White, an die sich heute kaum noch jemand erinnert. Anders dürfte das mit den beiden Filmen von 2005 und 2007 mit Jessica Alba, Ioan Gruffud und Chris Evans als „Die Fackel“ aussehen – Jahre, bevor er als Captain America dann doch noch sehr erfolgreich Teil des MCU wurde. 2015 gab es dann einen neuen Versuch, unter anderem mit Miles Teller und Michael B. Jordan.
Bei dem neuen Film mit Pedro Pascal, Vanessa Kirby, Joseph Quinn und Ebon Moss-Bachrach handelt es sich also um den vierten Anlauf in 31 Jahren. Vielleicht ja nach dem Motto: Was lange währt, wird endlich gut? Die Zeichen stehen auf jeden Fall gut.

Neuer „Fantastic Four“ startet sehr vielversprechend
Keinem der bisherigen „Fantastic Four“-Filme ist es gelungen, gute Kritiken einzuheimsen. Der Teil von 1994 steht bei Rotten Tomatoes bei 33 Prozent. Der Ableger von 2005 kommt auf nur 28 Prozent – beim Publikum immerhin noch 45 Prozent –, der Nachfolger kommt auf 37 beziehungsweise 51 Prozent. Besonders schlecht schnitt der Titel aus dem Jahr 2015 ab, der nur auf magere 9 Prozent bei Kritikern und 18 Prozent bei Zuschauern kommt. Und der neue Film?
Stand jetzt verzeichnet „Fantastic Four: First Steps“ traumhafte 88 Prozent bei Rotten Tomatoes; beim Publikum sind es sogar 92 Prozent. Dazu kommt, dass er zum Start in Deutschland einen Dauerbrenner vom Charts-Thron stoßen konnte: den neuen „Jurassic World“, mit dem Scarlett Johansson einen beeindruckenden Rekord brechen konnte. Die Zahlen sind nicht nur für die Fantastic Four wichtig. Auch für Marvel generell sind sie ein wichtiger Gradmesser. In den USA startet der Film erst einen Tag später, am 25. Juli. Die Zahlen der Preview-Vorbestellungen lassen aber aufhorchen und legen die Vermutung nahe, dass der Film am ersten Wochenende die magische Marke von 100 Millionen Zuschauern knacken könnte.
Eine Abspann-Szene hat bereits einen zweiten Teil vermuten lassen, allerdings ist bereits bekannt, dass Marvel ein großes Crossover unter dem Titel „Avengers: Doomsday“ plant. Dieses scheint maßgeblich durch „Fantastic Four: First Steps“ vorbereitet zu werden. Dass Pedro Pascal und Co. dann in „Doomsday“ zu sehen sein werden, in dem übrigens Iron-Man-Darsteller Robert Downey Jr. als Bösewicht ein Comeback feiert, scheint so gut wie sicher.