Als im Jahr 2009 „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ in die Kinos kam, hätten wohl auch die größten Enthusiasten nicht damit gerechnet, dass der Sci-Fi-Titel zum erfolgreichsten Film aller Zeiten werden würde. Fun fact: Damit löste Regisseur James Cameron seinen eigenen Film „Titanic“ ab, der diesen Titel seit 1997 innehatte. Die Fortsetzung, „Avatar: The Way of Water“, erschien dann 2022 und ließ erneut die Kinokassen klingeln. Insgesamt steht der Film damit auf Platz 3 der ewigen Bestenliste.
Den Erfolg verdanken die beiden Teile der innovativen Grundidee, vor allem aber auch der bahnbrechenden Technik, die eine mehr als Blockbuster-würdige Optik generiert. Im Dezember 2025 läuft nun der dritte Teil der Reihe an: „Avatar 3: Fire and Ash“. Wie üblich gab es bereits erste Vorstellungen für ein ausgewähltes Publikum. Die Reaktionen fallen jedoch wider Erwarten eher verhalten aus. Was bedeutet das für den Film, der als potenzieller Blockbuster des Jahres gehandelt wird?

Zu viel vom Alten und zu wenig Neues in „Avatar 3: Fire and Ash“?
In „Avatar 3“ kehren die bekannten Charaktere zurück und die Handlung schließt recht unmittelbar an die des Vorgängers an. Dabei wurden Jake Sully (Sam Worthington) und seine Frau Neytiri (Zoë Saldaña) in den friedliebenden Stamm der Wasser-Na’vi, Metkayina, aufgenommen. Allerdings droht jetzt eine neue Gefahr, zunächst für das menschliche Familienmitglied Spider (Jack Champion), das zum Überleben auf dem Planeten Pandora eine Atemmaske benötigt, deren Tanks allerdings begrenzt sind. Bei ihrer Suche werden sie jedoch von dem kriegerischen Asche-Volk unter der Führung von Varang (Oona Chaplin) angegriffen. Diese macht wiederum gemeinsame Sache mit dem bekannten Antagonisten Colonel Miles Quaritch (Stephen Lang).
Die Hauptkritik, die man immer wieder lesen kann, richtet sich tatsächlich gegen die Handlung. Viele empfinden den Inhalt des neuen Films als Abklatsch der beiden vorherigen Teile, mit ähnlichem Figurensetting und vorhersehbaren Entwicklungen. Entsprechend steht das Tomatometer bei Rotten Tomatoes, in das professionelle Kritiken einfließen, auch nur bei 69 Prozent. „Pandora fühlt sich mit jedem erneuten Besuch weniger besonders an“, heißt es dort etwa. „James Cameron ist zweifellos ein Visionär, aber er scheint vergessen zu haben, dass eine Flamme, um hell weiterzubrennen, neuen Brennstoff braucht und nicht nur die Asche von gestern“, fasst es jemand anders zusammen.
Die positiven Stimmen bescheinigen „Avatar 3“, erneut mit seinem visuellen Stil zu punkten. Die 3D-Technologie komme hier noch mehr zum Tragen, heißt es etwa in der Kritik von „Filmstarts“. Und auch der „Hollywood Reporter“ bescheinigt der Reihe, nach wie vor „der Goldstandard für das 3D-Kinoerlebnis im Großformat“ zu sein. Andererseits fällt das Branchenmagazin auch das recht vernichtende Urteil, dass „Avatar 3“ vor allem „viel Lärm um Nichts“ sei. Ob das Publikum das ebenso empfindet, wird sich dann an den Kinokassen zeigen.