100 Tage Merz-Regierung: Die Mehrheit ist unzufrieden mit dem Bundeskanzler

Bundeskanzler Friedrich Merz und seine Minister sind nun seit 100 Tagen im Amt. Doch in Umfragen tut sich die neue Bundesregierung immer schwerer. So fällt die Meinung der Bevölkerung und der Wirtschaft aus.
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Seit über 100 Tagen ist der neue Bundeskanzler Friedrich Merz mittlerweile im Amt. Allerdings steht er immer stärker in der Kritik. Das liegt nicht nur an einigen Wahlversprechen, die gebrochen wurden, sondern auch an Streitigkeiten innerhalb der Koalition. Die Probleme spiegeln sich unter anderem deutlich in aktuellen Umfragen wider.

Die neuesten Forsa-Werte vom 12. August zeigen, dass die CDU/CSU an Zuspruch verloren hat. Mit 24 Prozent ist sie auf den zweiten Platz gefallen. Führend ist momentan die AfD mit 26 Prozent. Es folgen die SPD und die Grünen mit jeweils 13 Prozent sowie die Linke mit 11 Prozent.

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Kritik von allen Seiten: Merz-Regierung verliert in Umfragen

Außerdem zieht die Mehrheit der Deutschen eine negative Bilanz. Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat kürzlich die Ergebnisse einer weiteren Umfrage veröffentlicht, die zeigen, dass 39 Prozent der Teilnehmer mit der großen Koalition unzufriedener sind als mit der umstrittenen Ampel-Regierung – und das, obwohl Friedrich Merz versprochen hatte, dass es nach der Wahl in Deutschland wieder Berg auf geht. Nur 34 Prozent sind mit der neuen Regierung zufriedener als mit der Koalition unter Olaf Scholz.

Mehr dazu: Merz-Regierung plant Renten-Paket - Das sind die Folgen für Rentner und Arbeitnehmer

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26 Prozent der Befragten sehen keinen Unterschied zu vorher. Nur acht Prozent glauben noch an eine Reform der Renten- und Sozialsysteme. Ein Fortschritt der Wirtschaft und eine Rettung aus der Rezession halten noch rund 25 Prozent der Teilnehmer für möglich. Insgesamt wurden 5000 Personen im Auftrag von Web.de befragt. Auch Experten aus der Wirtschaft sind mit der Merz-Regierung unzufrieden. "Kritisch sehen die befragten Ökonomen vor allem die Ausweitung der Mütterrente und das Ausbleiben einer Erhöhung des Renten- und Pensionseintrittsalters", berichtet Ifo-Forscher Niklas Potrafke. Ob die GroKo das Ruder noch herumreißen kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.