Großer Stromausfall legt Paris lahm: Das sind die Folgen für eine Großstadt

Paris war am Donnerstagmorgen von einem großen Stromausfall betroffen. Der Fall zeigt, wie extrem die Auswirkungen eines solchen Vorfalls auch an unerwarteter Stelle sein können.
Großer Stromausfall legt Paris lahm: Das sind die Folgen für eine Großstadt
iStock / pawel.gaul
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Etwa 170.000 Haushalte in und um die französische Hauptstadt Paris blieben am Donnerstagmorgen dunkel. Der Grund dafür war ein flächendeckender Stromausfall aufgrund eines Zwischenfalls in einem Umspannwerk in Issy-les-Moulineaux, einer Stadt südwestlich von Paris. Medienberichten zufolge begann der Stromausfall um 06:38 Uhr und hielt ungefähr drei Stunden an, wobei der Strom etappenweise zurückkehrte.

Der eigentliche Zwischenfall dauerte hingegen nur etwa fünf Minuten, wie „Le Parisien“ berichtet. Dazu teilte der Netzbetreiber bereits öffentlich mit, dass schon eine Untersuchung der technischen Störung im Gange sei. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Für besonderes Aufsehen sorgte etwa der große Stromausfall im April, der Spanien, Portugal, Andorra und sogar einige Grenzregionen in Südfrankreich betraf. Solche Blackouts zeigen, wie abhängig der Alltag vieler von Elektrizität ist.

Stromausfall: Hand hält eine Kerze neben einen Lichtschalter
Shutterstock / Yauheni Kazlou

Ampeln, Licht, ÖPNV: Stromausfall in Paris zeigt direkte Folgen auf den Alltag

In Frankreich waren etwa einige Straßenabschnitte ohne Ampeln und Beleuchtung. Zudem war die U-Bahn-Linie 12 betroffen, die durch den Stromausfall praktisch stillgelegt wurde. Gleiches galt offenbar für einige Regionalzüge. Einige Medien berichten zudem von ausgesperrten Bewohnerinnen und Bewohnern, die aufgrund des fehlenden Stroms ihre Zugangscodes nicht mehr benutzen konnten. Da der Ausfall insgesamt nicht lange anhielt und lokal begrenzt war, halten sich die Auswirkungen in Paris jedoch in Grenzen.

Ein Blackout in einer kompletten Großstadt könnte Berechnungen zufolge aber drastischere Folgen haben, wobei man an dieser Stelle betonen muss, dass ein Stromausfall und ein Blackout nicht dasselbe sind. Da allerdings Elektrizität eine immer wichtigere Rolle spielt und auch für die kritische Infrastruktur unverzichtbar ist, können die Auswirkungen in beiden Fällen sehr negativ sein – auch, wenn man „nur“ auf den Alltag schaut.

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Dort zeigt sich, wie im Fall von Paris, dass etwa U-Bahnen oder auch Straßenbahnen betroffen sein können, in Form von Ampelschaltungen und anderen Signalen auch der Autoverkehr. Aufzüge, Rolltreppen, automatische Türen – all das braucht Strom. Deutschland gilt im Übrigen als Land mit einem der sichersten Stromnetze der Welt. Dennoch empfiehlt die Regierung, für den Notfall einige Dinge zu Hause zu haben. Dazu gehören etwa Kerzen und Taschenlampen, ausreichend Wasser und Nahrung, Medikamente oder auch ein Radio, das ohne Strom läuft.