Der sogenannte Bärenklau wächst am Wegesrand, in der Nähe von Wäldern, Flüssen und auch auf Wiesen kann man ihn finden. Die Gattung verfügt über etwa 70 Unterarten und während der Wiesen-Bärenklau in der Regel als harmlos gilt, sollte man den Riesen-Bärenklau meiden und ihn nicht einmal anfassen. Denn die Pflanze kann Verbrennungen zweiten Grades verursachen; immer wieder müssen etwa Wanderinnen und Wanderer notärztlich behandelt werden, weil sie versehentlich oder absichtlich Kontakt hatten.
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Vor allem bei sonnigem Wetter ist Vorsicht angesagt, weil die enthaltenen Stoffe – allen voran Furocumarine – teilweise auf UV-Strahlung reagieren. Riesen-Bärenklau wird auch als Herkulesstaude bekannt und ist eigentlich nicht in Europa heimisch. Stattdessen wurde sie als Zierpflanze in den 60er-Jahren aus dem Kaukasus mitgebracht. Seitdem breitet sie sich immer weiter aus, was auch für heimische Pflanzen ein Problem und somit eine ökonomische Gefahr darstellt. Doch woran erkennt man das invasive Gewächs?

Riesen-Bärenklau macht seinem Namen Ehre und kann enorm groß werden
Auf den ersten Blick sieht der Riesen-Bärenklau seinen verwandten Arten sehr ähnlich. Erkennen kann man ihn aber an seinen breit aufgefächerten, großen, strahlenförmig angeordneten Blüten und an der Größe, der er auch seinen Namen verdankt. Denn während der heimische Wiesen-Bärenklau maximal 1,50 Meter hoch wird, kann sein invasiver Vetter auch 3–4 Meter hoch werden. Zudem kann man auf den Stängeln rötliche Flecken finden. Übrigens sollte man, vor allem bei Sonne, auch bei Wiesen-Bärenklau aufpassen. Zwar führt Kontakt nicht zu schlimmen Verbrennungen, durchaus aber zu Hautrötungen.
Wer dennoch Kontakt mit einem Riesen-Bärenklau hatte, sollte umgehend einen schattigen Ort aufsuchen, am besten im Inneren eines Gebäudes. Die ersten beiden Stunden nach dem Kontakt sind am kritischsten; dann sollte man direkte Sonneneinstrahlung unbedingt vermeiden. Verbrennungen sind aber auch noch bis zu 48 Stunden später möglich, wie etwa der ADAC schreibt. Man sollte seine Haut also am besten noch ein paar Tage danach effektiv mit Sonnencreme und Kleidung schützen.
Bei akuten Verbrennungen kann man diese mit fließendem Wasser kühlen, wobei man die Nebenwirkungen niemals unterschätzen und im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen sollte. Wer zudem Riesen-Bärenklau entdeckt – vor allem in der Nähe von Spielplätzen und Schulen – sollte das am besten melden. Inzwischen versuchen viele Gemeinden gegen die invasive Art vorzugehen.