Die Petersilie erfreut sich in Deutschland und darüber hinaus großer Beliebtheit, in erster Linie wegen ihres Geschmacks und ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Man kann sie in Salaten und Suppen als Geschmackskomponente hinzufügen, aber auch hervorragend als Garnitur verwenden. Dazu kommt, dass sie reich an Vitaminen und Nährstoffen ist. So sind etwa laut AOK die Vitamine A, B, C und E jeweils hoch konzentriert in der Petersilie vorhanden. Und auch Calcium und Magnesium sind reichlich vertreten.
Dadurch wirkt sie sowohl schleimlösend als auch harntreibend und verdauungsfördernd. Sie kann sogar gegen Mundgeruch helfen und den Schmerz sowie die mittelfristige Wirkung von Insektenstichen lindern. Neben all diesen Vorteilen muss man mit Petersilie aber auch vorsichtig sein, denn unter Umständen kann sie nicht nur schlecht verträglich, sondern sogar giftig sein. Das hat dem Kraut sogar den Titel als Giftpflanze des Jahres eingebracht. Ab wann muss man vorsichtig sein?

Petersilie war sogar Giftpflanze des Jahres 2023
Die Petersilie ist eine sogenannte zweijährige Pflanze. Das bedeutet, dass ihr Lebenszyklus von der Keimung bis zur Samenbildung zwei Vegetationsperioden beträgt. Im ersten Jahr ist das Kraut harmlos und kann unbedenklich verzehrt werden. Im zweiten Jahr jedoch wird die Petersilie zur Giftpflanze. Je mehr man dann davon isst, desto höher ist das Risiko einer ernsthaften Vergiftung. Dieses Stadium erkennt man daran, dass die Pflanze Früchte und Blüten ausbildet, während sie im ersten Jahr „nur“ aus den bekannten Blättern besteht.
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Grund für die Gesundheitsgefahr ist ein Stoff namens Apiol, der besonders für Schwangere unbekömmlich ist und früher auch bewusst zum Abbruch von Schwangerschaften eingesetzt wurde. Deshalb sollten Schwangere generell beim Verzehr von Petersilie vorsichtig sein, da das Kraut sonst unter Umständen Wehen auslösen kann. Und auch bei nicht Schwangeren kann Apiol Allergien auslösen und in größerer Menge Schäden an Leber und Nieren verursachen, weshalb etwa Menschen mit Nierenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen ebenfalls vorsichtig beim Verzehr sein sollten. Haushaltsübliche Mengen der frühen Petersilie sind allerdings unbedenklich.