Rätsel um Dennis Bell gelöst: Forscher nach 66 Jahren im Eis entdeckt

Vor 66 Jahren verschwand der britische Forscher Dennis Bell im Eis der Antarktis. Nun ist klar, was ihm damals zugestoßen ist.
Rätsel um Dennis Bell gelöst: Forscher nach 66 Jahren im Eis entdeckt
picture alliance / empics | British Antarctic Survey
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Das Rätsel um den britischen Forscher Dennis Bell konnte gelöst werden. 66 Jahre nach seinem Verschwinden in der Antarktis konnten seine Überreste gefunden werden. Auch seine persönlichen Gegenstände wie sein Radio, Skistöcke, seine Armbanduhr und eine Taschenlampe wurden entdeckt.

Im Jahr 1959 war der damals 25-Jährige zu einer Expedition aufgebrochen. Plötzlich stürzte er in eine Gletscherspalte und verunglückte tödlich. Ohne Skier ging er damals voran und war auf einmal spurlos verschwunden. Einer seiner Kollegen versuchte, ihn zu retten, doch die Aktion misslang, weil der Gürtel, an dem sich Dennis Bell gesichert hatte, riss.

Rätsel um Dennis Bell gelöst: Forscher nach 66 Jahren im Eis entdeckt
picture alliance / empics | Henryk Arctowski Polish Antarctic Station

66 Jahre nach seinem Tod: Überreste von Dennis Bell entdeckt

Bis jetzt war unklar, was genau mit Dennis tief im Eis geschehen ist. Doch die Familie hat nun Gewissheit über den Tod des Forschers, denn der schmelzende Gletscher gab seine Überreste frei. Die Knochen und persönlichen Gegenstände wurden schon im Januar 2025 gefunden. Damals stießen polnische Forscher auf die Überreste in der Antarktis. Ein kürzlich durchgeführter DNA-Test ermöglichte die Zuordnung der Knochenreste.

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„Diese Entdeckung bringt einem jahrzehntelangen Rätsel ein Ende“, erklärte Jane Francis, Chefin des britischen Instituts für Antarktisforschung. Damals herrschten besonders schwere Bedingungen zur Erforschung der Antarktis, was auch anderen Experten, wie Alan Sharman, das Leben kostete. Die Gewissheit durch den Konchenfund hilft Dennis‘ Angehörigen nun bei der Verarbeitung des Unfalls. „Ich hatte längst aufgegeben, meinen Bruder jemals wiederzufinden. Es ist einfach unglaublich, erstaunlich. Ich kann es kaum fassen“, erklärte sein Bruder David gegenüber BBC.