„Ende des Lebens“: Zu diesem Datum geht der Erde laut Studie der Sauerstoff aus

Sauerstoff ist für die meisten Lebewesen – darunter Menschen – überlebenswichtig. Jetzt hat eine Studie berechnet, wann unserem Planeten das Oxygen ausgeht.
„Ende des Lebens“: Zu diesem Datum geht der Erde laut Studie der Sauerstoff aus
iStock / Bilanol
Anzeige

Inzwischen gibt es die verschiedensten Theorien, was am Ende den sogenannten „Weltuntergag“ auslösen könnte, wobei allein schon dieser Begriff strittig ist. Während es für die einen die komplette Zerstörung des Planeten bedeutet, verstehen andere darunter den Moment, wenn die Erde schlicht nicht mehr bewohnbar ist – am Ende beides dystopische Szenarien. Wie es zu diesen Zuständen kommen könnte, ist Gegenstand diverser Überlegungen.

Eine vergleichsweise neue davon kommt von der NASA, der bekannten zivilen US-amerikanischen Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft. Der Behörde zufolge geht der Erde irgendwann der Sauerstoff aus. Das würde das „Ende des Lebens“ bedeuten, da Lebewesen den auch als Oxygenium (kurz Oxygen) bekannten Stoff zum Überleben benötigen. Berechnungen gehen davon aus, dass das eine Milliarde Jahre dauern wird. Eine Studie liefert allerdings weitere Erkenntnisse, dass ein wesentlich früheres Datum den tödlichen Prozess in Gang unumkehrbar in Gang setzen und somit das „Ende des Lebens“ markieren könnte.

Die Erde aus der Umlaufbahn
iStock / StockByM

Auf einer Erde ohne Sauerstoff könnte kaum etwas überleben

Grund für den abnehmenden Sauerstoffgehalt ist die immer heller strahlende Sonne und die Erderwärmung, da es zum Abbau von Kohlendioxid in der Atmosphäre führt, erläutert die Studie, die von Wissenschaftlern der NASA in Zusammenarbeit mit der japanischen Toho-Universität durchgeführt wurde. Der sinkende Kohlendioxid-Gehalt würde dazu führen, dass Pflanzen absterben, die das CO2 für ihre Photosynthese benötigen. Und ohne Photosynthese kein Sauerstoff. Nur einige Mikroorganismen wären in der Lage, das zu überleben.

Ein weiterer Effekt wäre zudem der Verlust der schützenden Ozonschicht, was dazu führen würde, dass die schädliche ultraviolette Strahlung ungehindert auf die Erdoberfläche treffen könnte. Es wäre nicht das erste Mal, dass auf der Erde solche Bedingungen herrschen würden. Vor Milliarden von Jahren war das schon einmal der Fall, bis die sogenannte „Große Sauerstoffkatastrophe“ diese Umstände in einem relativ kurzen Zeitfenster von „nur“ 2,4 Milliarden Jahren veränderte.

Anzeige

Bis dieser Zustand erneut erreicht wird, sind es noch etwa eine Milliarde Jahre hin. Allerdings haben Forscher in der erwähnten Studie berechnet, dass der entscheidende Kipppunkt, um diesen Prozess anzustoßen, bereits in 10.000 Jahren stattfinden soll. „Die Lebensdauer sauerstoffreicher Atmosphären könnte kürzer sein als bisher angenommen“, erklärt Christopher Reinhard, ein Co-Autor der Studie vom Georgia Institute of Technology. Auch dieses Datum scheint noch sehr weit weg und vielleicht entwickelt die Menschheit bis dahin eine Lösung für das Problem, falls es sie dann überhaupt noch gibt.