Ein Platz im Pflegeheim kann teuer werden. In Deutschland sind die Preise für die Unterbringung in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Der Pflegeversicherung, die einen Anteil der Kosten trägt, soll im kommenden Jahr unter die Arme gegriffen werden. Die Bundesregierung hat kürzlich ein Darlehen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro beschlossen.
Dennoch müssen betroffene Seniorinnen und Senioren tief in die Tasche greifen. Eine neue Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt, in welchem Bundesland es besonders teuer wird. Demnach werden aktuell bis zu 4.000 Euro pro Monat fällig, wenn man im Alter in ein Pflegeheim ziehen möchte.

Die Kosten für eine Unterbringung im Pflegeheim steigen in Deutschland stetig an
Am günstigsten ist es momentan in Wilhelmshaven. Hier können Betroffene im Schnitt für 2.288 Euro pro Monat im Heim Leben. Im Rahmen der Untersuchung wurden Daten von 10.820 Pflegeeinrichtungen in Deutschland ausgewertet. Am teuersten ist es demnach in Coburg. Dort müssen monatlich durchschnittlich ganze 4.078 Euro gezahlt werden. Bei diesen Preisen handelt es sich lediglich um die Eigenbeteiligung. Die Versorgung ist insgesamt also noch teurer.
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Das IW erklärt, dass die Höhe der Eigenbeteiligung unter anderem von den Kosten für das Personal abhängt. "Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass ein bedeutsamer Zusammenhang zwischen den Pflegekosten und den Mietpreisen pro Quadratmeter besteht", heißt es weiter. Die Höhe der Kosten, die von der Versicherung getragen werden, richtet sich nach dem Pflegegrad. Zudem können Senioren einen Zuschuss erhalten, der mit der Aufenthaltsdauer im Heim ansteigt. Den Rest der Kosten müssen Betroffene oder ihre Familien selbst tragen.