McDonald’s: Die größten Flops in der Geschichte der Fast-Food-Kette

McDonald’s ist für viele der Inbegriff von Fast Food. Doch auf dem Weg zu diesem Ruf hat die Schnellrestaurant-Kette auch einige Flops angehäuft, an die sich viele vermutlich gar nicht mehr erinnern können.
McDonald’s: Die größten Flops in der Geschichte der Fast-Food-Kette
picture alliance
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Seit ungefähr 70 Jahren ist McDonald’s aus der Fast-Food-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Das Schnellrestaurant war nicht nur ein genereller Vorreiter in diesem Bereich. Über die Jahrzehnte ist die Kette dieser Rolle mehrfach erneut treu geblieben, indem immer wieder neue Produkte und Menüs auf den Markt gebracht und vor allem auch clevere neue Marketing- und Konsum-Strategien erdacht wurden. Nicht wenige davon wurden irgendwann auch von der Konkurrenz übernommen.

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Die Geschichte des US-amerikanischen Konzerns steht zudem als Symbol für eine westliche Konsumkultur, aber auch für den amerikanischen Traum „Vom Tellerwäscher zum Millionär“. Dabei war keinesfalls jedes Vorhaben, das McDonald’s im Laufe der Zeit umsetzte, von Erfolg gekrönt. Es gibt eine ganze Reihe Flops in der Unternehmensgeschichte. Einige davon sind nahezu legendär, darunter etwa der „McFlopper“. Andere sind dagegen eher unbekannt.

Volles Restaurant der Fast-Food-Kette McDonald's
IMAGO / Frank Sorge

Nicht alle McDonald’s-Burger war ein Erfolg – im Gegenteil

Um direkt beim „McFlopper“ zu bleiben: So wird der eigentlich mit McLean Deluxe getaufte Burger oft bezeichnet. Er war Teil der McDonald’s-Deluxe-Linie, die sich allerdings nie durchsetzen konnte. Dabei reagierte die Fast-Food-Kette damit Anfang der 90er-Jahre auf den eigentlich erfolgreichen Trend fettarmer Lebensmittel. So wurde etwa der McLean Deluxe damit beworben, zu „91 Prozent fettfrei“ zu sein. Trotz prominenter Werbegesichter wie Michael Jordan war die Linie insgesamt ein großer Flop und wurde, samt dem „McFlopper“, wieder eingestellt.

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Während das Marketing in diesem Fall nicht schuld war, kann man das nicht unbedingt über den McAfrika sagen. In einem Pita-Brot-ähnlichen Sandwich enthielt der Burger neben dem Rindfleisch-Patty ganz klassisch Käse, Tomate und Salat. Allerdings wurde das Produkt im Jahr 2002 veröffentlicht, während in einigen Teilen Afrikas eine große Hungerkatastrophe herrschte; das kam bei vielen Kundinnen und Kunden nicht gut an.

Einer der bekanntesten McDonald’s-Flops dürfte zudem der Hula-Burger sein. Dessen Patty bestand aus einer gegrillten Ananasscheibe, um in den 60er-Jahren eine fleischlose Alternative für Katholikinnen und Katholiken anzubieten, die freitags kein Fleisch essen. Der Burger geht auf den Gründer der McDonald’s Corporation, Ray Kroc zurück. Allerdings hatte auch Franchisenehmer Lou Groen eine Idee. Diese war zwar nicht vegetarisch, dafür aber von deutlich mehr Erfolg gekrönt. Der Burger setzte auf panierten Fisch. In einem direkten Wettbewerb setzte sich der so erfundene Filet-O-Fish deutlich mit 350 verkauften Produkten gegenüber dem Hula-Burger durch, der nur sechsmal verkauft wurde.

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Filet-O-Fish-Menü bei McDonald's
IMAGO / Manfred Segerer

McDonald’s kann nicht nur mit Burgern scheitern

Die Fast-Food-Kette ist zwar vor allem für ihre Burger bekannt, bietet aber auch diverse andere Lebensmittelprodukte an. Auch das war allerdings nicht immer erfolgreich, wie einige Beispiele zeigen. So versuchte man sich in den 80er-Jahren an McSpaghetti, einem Menü, das Spaghetti mit Tomatensoße und Fleischbällchen enthielt. Heute gibt es das Gericht nur noch in wenigen McDonald’s-Filialen weltweit, weil es sich überhaupt nicht durchsetzen konnte.

Gleiches gilt für einen Vorstoß ins Pizza-Geschäft mit der McPizza. Das Produkt scheiterte offenbar unter anderem daran, dass die Zubereitungszeit mit etwa elf Monaten dem eigenen Konzept zu sehr widersprach. Als Flop erwiesen sich auch die McDonald’s Mighty Wings. Mit den Chicken-Wings wollte man in Konkurrenz zu KFC treten und scheiterte grandios. Geblieben ist zumindest die knochenlose Variante der Chicken McNuggets.

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Für einen Flop kann das Unternehmen hingegen nur bedingt etwas, denn eigentlich waren die Maxi-Portionen, die als „Super Size“ vermarktet wurden, sehr erfolgreich. Allerdings erschien im Jahr 2004 der Dokumentarfilm „Super Size Me“. Darin zeigt der Indie-Filmemacher Morgan Spurlock in einem Selbstexperiment die Auswirkungen von Fast Food auf den Körper. Dafür ernährte er sich 30 Tage lang nur von McDonald’s „Super Size“-Menüs. Das Echo war so groß, dass sich die Fast-Food-Kette gezwungen sah, die Menüs aus dem Sortiment zu nehmen.