Kerzen gehören für viele, vor allem zur dunklen Jahreszeit, zum Alltag. Sie verbreiten ein gemütliches, warmes Licht und eine urige bis festliche Atmosphäre. Allerdings sollte man beachten, dass Kerze nicht gleich Kerze ist. Teilweise können beim Abbrennen für Körper und Umwelt giftige Stoffe freigesetzt werden. Davor warnt unter anderem auch der Verbraucherschutz.
Die meisten Kerzen bestehen zu großen Teilen aus Paraffin oder Stearin. Ersteres wird aus Erdöl gewonnen und beim Verbrennen entsteht Benzol, was von der internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) als krebserregend eingestuft wird. Stearinkerzen hingegen werden aus pflanzlichen oder tierischen Fetten gemacht, enthalten aber das aus ökologischer Sicht bedenkliche Palmöl. Am besten geeignet ist Bienenwachs, das allerdings auch etwas teurer ist.
Auch Duftkerzen oder Exemplare mit Deko haben ihre Tücken, da zusätzliche Stoffe verbrannt werden, die dann in die Raumluft geraten. Vor allem Allergikerinnen und Allergiker können darauf unter Umständen empfindlich reagieren.

Immer mehr Kerzen werden nach Deutschland importiert, während heimische Produktion nachlässt
Damit Verbraucherinnen und Verbraucher nicht alleine auf eventuelle Gesundheitsrisiken bei Kerzen achten müssen, gibt es in Deutschland ein entsprechendes Gütesiegel. Beim Kauf sollte man entsprechend auf eine Kennzeichnung des RAL achten. Dahinter steht eine strenge Prüfung des Materials und der Herstellung durch die DEKRA. Kerzen, die mit dem entsprechenden Siegel versehen sind, haben also strenge Kontrollen überstanden und erfüllen überdurchschnittliche Qualitätsansprüche.
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Neben dem Fehlen gesundheitsschädlicher Stoffe rauche und rußen diese Kerzen zudem weniger bis gar nicht und brennen gleichmäßiger und in der Regel auch länger ab. Wie „Chip“ berichtet, haben im Moment etwa 70 Prozent der in Deutschland verkauften Kerzen eine entsprechende Prüfung bestanden. Wer die RAL-Kennzeichnung beim Kauf entdeckt, kann also unbesorgt sein. Auf der anderen Seite sollte man sich vor billigen, importierten Kerzen in Acht nehmen, vor allem, wenn sie lackiert oder dekoriert sind.