Er gilt als einer der berüchtigtsten Mörder aller Zeiten: Jack the Ripper. Im Jahr 1888 tötete der bis heute Unbekannte mindestens fünf Frauen. Er schlitzte sie auf besonders brutale Weise auf und erhielt deshalb in ganz London seinen unverwechselbaren Namen. Allerdings wurde der Killer nie gefasst.
Bis heute spekulieren True-Crime-Fans und Historiker über die Identität des Täters. Oder könnte es vielleicht sogar eine Täterin sein? Genau diese Theorie erlangt in den vergangenen Monaten immer größere Aufmerksamkeit. Über 100 Jahre nach der Mordserie sollen DNA-Proben beweisen, dass sich hinter Jack the Ripper tatsächlich eine Frau verbirgt.
Theorie besagt, dass Jack the Ripper eine Frau gewesen sein könnte
Der Autor William Stewart behauptet in seinem Buch „Jack the Ripper: A New Theory“, dass es sich in Wirklichkeit um „Jill the Ripper“ gehandelt haben könnte. Er stellt die Theorie auf, dass höchstwahrscheinlich eine Hebamme hinter den Morden steckt. Denn die Täterin musste sich nach Einbruch der Dunkelheit problemlos und unauffällig in der Öffentlichkeit bewegen können. Zudem muss die Täterin über anatomische Kenntnisse verfügt haben, denn der Ripper führte grausame Verstümmelungen an seinen Opfern durch. Darüber hinaus fand man damals an einem Tatort drei kleine Knöpfe, die vermutlich zu einem Damenstiefel gehörten.
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Stewart nennt außerdem die Tatsache, dass keines der Opfer sexuell missbraucht wurde. Tatsächlich gab es damals sogar eine Verdächtige. Sie hieß Mary Pearcey und war bereits eine verurteilte Mörderin. Ein Profiler führte auf Grundlage eines Briefes eine DNA-Untersuchung durch. Es handelte sich um einen Brief, den der Ripper damals gemeinsam mit einer halben Niere verschickte. Er behauptete, sie stamme von einem seiner Opfer und er habe die andere Hälfte verzehrt.
DNA-Probe entnommen: "Unsere Technologie ist der Polizei um Längen voraus."
Professor Ian Findlay nahm daraufhin Abstriche des Speichels. „Unsere Technologie ist der Polizei um Längen voraus. Herkömmliche Techniken benötigen zwischen 200 und 500 menschliche Zellen, um ein Profil zu erstellen, unsere benötigt nur eine. Wir haben Profile erhalten, die darauf hindeuten, dass es sehr gut möglich ist, dass der Ripper eine Frau war“, bestätigt der Experte. Doch wer genau hinter den Morden steckt, konnte auch mit den neuen Erkenntnissen nicht herausgefunden werden.