Bettschal in Hotelzimmern: Dafür ist der Stoffstreifen wirklich da

In vielen Hotelzimmern kann man einen Bettschal finden: einen schmalen Stoffstreifen, der einen Teil des Bettes bedeckt. Handelt es sich dabei um ein dekoratives Accessoire oder steckt mehr dahinter?
Bettschal in Hotelzimmern: Dafür ist der Stoffstreifen wirklich da
iStock / enginakyurt11
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Manche Dinge haben keine eindeutige Funktion, dennoch hinterfragt man sie nur selten. Warum haben beispielsweise Euromünzen Rillen am Rand? Welche Funktion haben die Metallzacken am Scherengriff? Wozu dient die kleine Tasche in der Hosentasche? Oder warum sind manche Kanaldeckel rund und andere wiederum quadratisch? In der Regel gibt es für diese Fragen eine gute Erklärung – Gleiches gilt für die Frage nach dem Sinn des sogenannten Bettschals.

Wer schon einmal im Hotel übernachtet hat, ist einem solchen Exemplar vermutlich bereits begegnet. Dabei handelt es sich um eine schmale Abdeckung, die über einen Teil des Bettes gelegt wird. Oft passt der Bettschal dabei farblich zum restlichen Zimmer. Man könnte also meinen, dass es sich um ein Accessoire handelt, um das Hotelzimmer zu dekorieren und ein wenig wohnlicher zu gestalten. Dahinter steckt aber ein bisschen mehr als das.

Frau liegt in einem Hotelzimmer auf dem Bett, am Fußende sieht man einen Bettschal aus Wolle
iStock / FG Trade

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Sicherlich sind die teilweise auch als Plaid bezeichneten Bettschals schön anzuschauen. In erster Linie haben sie aber eine hygienische Funktion, die das Bett vor Verschmutzung schützen soll. Viele Gäste legen nämlich am Fußende des Bettes direkt ihr Gepäck ab oder setzen sich beim Eintreffen dort auf das Bett. Der Stoffstreifen soll die Bettwäsche schützen und auch eventuelle Keime, die sich an Kleidung und Koffern befinden, von der Schlafstatt fernhalten. Auf sein Bett zu Hause würde man sich in der Regel ja auch nicht mit einer Hose setzen, die man etwa in der Bahn oder im Bus getragen hat.

Und es gibt noch eine praktische Funktion, die eng dran geknüpft ist. Denn der Bettschal verhindert auch, dass kleine Gegenstände wie Schlüssel oder auch das Smartphone in die Bettritzen rutschen. Offenbar kommt das gerade bei der Ankunft häufiger vor, wenn Gäste erst einmal ihr Gepäck auf dem Bett abladen. Prinzipiell handelt es sich also um die kleinere Variante einer Tagesdecke, die allerdings aufgrund ihrer Größe einfacher zu platzieren sind und auch optisch Akzente setzen können.

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