Die Weihnachtsmarkt-Saison hat endgültig begonnen, auch wenn die traditionellen Märkte inzwischen teilweise anders genannt werden. An dem grundlegenden Konzept hat sich meistens nichts geändert. Menschen kommen zusammen, um weihnachtliche Dekoration zu genießen, kleine Geschenke zu kaufen und dabei klassische Leckereien zu essen und Glühwein zu trinken.
Doch wie in vielen anderen Bereichen steigen auch dort die Preise, insbesondere beim Glühwein. Je nachdem, auf welchen Markt man geht, zahlt man schnell mehr als 5 Euro für eine kleine Tasse. Dann ist der Ärger doppelt groß, wenn man beim Trinken feststellt, dass es sich nicht einmal um ein besonders gutes Produkt handelt. Auf der anderen Seite kann ein guter Glühwein einem den Weihnachtsmarktbesuch versüßen. Doch wie unterscheidet man in diesem Fall gute von schlechten Produkten?
Viele verlassen sich auf Schlagworte wie „Winzer-Glühwein“. Diese sind allerdings nur bedingt verlässlich, dass der Begriff lediglich bedeutet, dass das Getränk aus den Weinen eines bestimmten Weinguts hergestellt wurde. Ein grundlegendes Qualitätskriterium ist das jedoch nicht, wobei die Wahrscheinlichkeit zumindest höher ist, dass man ein hochwertiges Produkt bekommt.
Woran man einen guten Glühwein erkennen kann
Yvonne Heistermann, Präsidentin der Sommelier-Union Deutschland, hat dafür ein paar gute Tipps. So empfiehlt sie, im Zweifel danach Ausschau zu halten, an welchem Stand am meisten los ist. Leute würden schnell herausfinden, welcher Glühwein geschmacklich am besten sei. Und dann lohnt es sich auch, eine kurze Wartezeit in Kauf zu nehmen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch einige Dinge, die einen abschrecken sollten.
Schmeckt das Getränk etwa sehr süß, dann sollte man misstrauisch werden. Zucker und anderen Süßungsmittel könnten Qualitätsmängel kaschieren, genauso wie starke Gewürze. Das erkennt man auch bereits am Geruch. Unter Umständen lohnt es sich also, Leute zu fragen, ob man kurz an ihrem Glühwein schnuppern darf. Riecht das Getränk künstlich oder übermäßig würzig, sollte man eher die Finger davon lassen.
Entscheidend ist laut der Expertin, welcher Wein die Basis für das beliebte Weihnachtsgetränk bildet, das Wein immerhin auch im Namen trägt. Bei einem guten Glühwein schmeckt man also das Weinaroma, ohne dass es zu bissig wird. Dazu kommen Orangensaft und Gewürze wie Zimt, Gewürznelken und Sternanis, teilweise auch Vanille, die nicht zu sehr dominieren sollten.